– Liebe deutsche Partner, Sie können nicht mit einer Hand Solidarität mit der Ukraine unterschreiben und mit der anderen Nord Stream 2 zertifizieren – sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Kiew.

© PAP / Leszek Szymański
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki

Der polnische Ministerpräsident traf am Dienstag mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal zusammen. Auch Gespräche mit Präsident Wolodymyr Selenskyj sind geplant.

– Ich bin heute in Kiew, um die Einheit Polens mit dem ukrainischen Staat angesichts von Risiken und Gefahren zu demonstrieren, die wir alle kennen – sagte Morawiecki.

Der polnische Ministerpräsident glaubt, dass Europa sich für die Ukraine vereinen sollte. „Eine souveräne Ukraine, ein demokratischer ukrainischer Staat ist im Interesse ganz Europas“, sagte er. – Überlegen Sie, ob jemand irgendwelche Zweifel hat, was die Alternative sein könnte. Und es lohnt sich, einen Blick nach Belarus zu werfen und zu sehen, was dort passiert und in welche Richtung das belarussische Regime geht, fügte er hinzu.

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– Die ukrainische Gesellschaft hat einen Kurs in Richtung Westen gewählt, und jeder souveräne Staat sollte die Richtung seiner Entwicklung selbst bestimmen können. Hier dürfe kein Platz für die Einflusssphären sein, die Russland ausweiten wolle, sagte er.

– In dieser besonderen Zeit der geopolitischen Bedrohung muss es sehr laut gesagt werden: Nord Stream 2 ist eine starke Bedrohung für den Frieden in ganz Europa. Wir appellieren an die Deutschen, diese Gaspipeline nicht zu öffnen, weil die Öffnung der Gaspipeline die Möglichkeiten der Erpressung und des Krieges seitens Russlands erhöht – sagte Morawiecki.

Der Premierminister kündigte an, dass Polen Artillerie-Raketen und Munition, Grom-Flugabwehr-Raketensätze, leichte Mörser, Aufklärungsdrohnen und andere Verteidigungswaffen liefern werde.