Der ukrainische Premierminister Denys Chmygal ist am Sonntag in Deutschland eingetroffen, wo er hofft, mehr Unterstützung gegen Russland zu erhalten und die jüngsten bilateralen Spannungen zu beenden. Es ist der erste derartige Besuch eines ukrainischen Vertreters in Deutschland seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar.

Deutschland wurde oft beschuldigt, in seiner Politik der militärischen Unterstützung der Ukraine nachlässig zu sein, was die Regierung in Kiew verärgert hat. Aber die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich seitdem verbessert, und am Montag wollte der deutsche Ministerpräsident Olaf Scholz, dass sein Land „eine besondere Verantwortung“ übernimmt, um der Ukraine zu helfen, ihre Artillerie- und Luftverteidigungssysteme zu stärken.

Chmygal traf mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen und wird voraussichtlich mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammentreffen.

Deutschland werde „verlässlich an der Seite der Ukraine bleiben“, sagte Steinmeir laut einer Sprecherin des deutschen Präsidenten dem ukrainischen Staatschef.

Chmygal wiederum würdigte die Bemühungen Deutschlands, Kiew mit Waffen zu versorgen, forderte aber weitere Waffenlieferungen.

„Wir wollen so schnell wie möglich mehr Waffen und Ausrüstung erhalten“, sagte er und betonte die Notwendigkeit moderner Panzer.

Nach Angaben des ukrainischen Politikers kündigte Deutschland die Lieferung von „Iris-T-Luftverteidigungssystemen“ an.

Chmygal plant auch, Deutschland aufzufordern, die von den Russen begangenen Gräueltaten als „Völkermord“ zu bezeichnen.

„Das ist russische Politik: Sie töten Zivilisten in der Ukraine, nur weil sie Ukrainer sind“, sagte er während des Treffens.

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