Land of War – The Beginning ist das Debütprojekt eines unabhängigen Studios MS-Spiele. Die Varsovians sind ambitioniert an die Sache herangegangen, denn sie bieten uns einen Ego-Shooter, der Muster von den Besten des Genres zeichnet. Eine Besonderheit der Inszenierung, insbesondere für das polnische Publikum, ist die Zeit und der Ort der Handlung. Wir spielen die Rolle von Piotr Kowalski, einem Privatsoldat der polnischen Armee, der im September 1939 zusammen mit seinen Kameraden dem deutschen Eindringling Widerstand leistet. Das ist eine schöne Abwechslung nach den Auseinandersetzungen im Spätkrieg. Je mehr das MS-Spiele beschlossen, auf Realismus zu setzen – die etwas verzögerte Premiere auf Steam aufgrund von Problemen mit dem „Auftreten von Symbolen, die in der deutschen Version des Spiels verboten sind“ sagt viel über die Herangehensweise der Macher aus (wir freuen uns zu hören, dass die Entwickler auch eine Version vorbereitet, die „umstrittene Symbolik auf Märkten wiederherstellen wird, auf denen dies erlaubt ist). Gesetz“).
„Land des Krieges – Der Anfang”: rozgrywka
Ich habe erwähnt, dass „Land of War – The Beginning“ Muster vom Besten zeichnet und man spürt wirklich, dass die Macher von der „Call of Duty“-Reihe mit vielen Elementen inspiriert wurden. Dies zeigt sich zum Beispiel bei der ersten Mission, deren Verlauf nach der alten Regel „Wir beginnen mit einem Erdbeben, dann wird es nur noch stärker“ geschrieben wurde. Eine Artilleriegranate wirft uns um, und dann eilen wir herbei, um die Schützengräben bei Mokra zu verteidigen. Das Spiel bietet uns großzügig Attraktionen – schnelles Abfeuern einiger einfacher Geschütze, einen Moment später ein Panzerabwehrgewehr, eine Flugabwehrkanone, schwere Maschinengewehre … schon „Ramirez, Ramirez, Ramirez“. Bald darauf haben wir die Möglichkeit, einen Panzerzug zu steuern, und immer mehr schweres Gerät wartet auf uns. Die Art und Weise, wie die Events präsentiert werden und die damit einhergehende Dynamik riecht stark nach den Errungenschaften des Studios „Infinity Ward“.
„Land des Krieges – Der Anfang“, Mat.-Nr. pras.
Schade, dass das Team, das an „Land of War – The Beginning“ arbeitet, nicht über einen solchen Hintergrund verfügt wie seine erfahreneren Kollegen. Das kleine Budget und die daraus resultierenden Einschränkungen und Unzulänglichkeiten strömen von überall auf den Spieler aus. Die Gegner sind wandelnde Holzfälle, Dialoge bis auf wenige Ausnahmen hinken sowohl auf der Ebene des Drehbuchs als auch der Synchronsprecher, die sie lesen, und die Aufgaben sind eher schlecht gescriptet und erfordern oft absurde Präzision beim Befolgen von Missionsmarkierungen, um das Geschehen voranzutreiben. Das Platzieren von Checkpoints kann übrigens auch nervig sein. Nehmen wir zum Beispiel eine ungewöhnliche und recht schwierige Sequenz mit dem oben erwähnten Panzerzug, die zumindest einige Ansätze erfordert, um ein Gefühl für die Handhabung der Maschine zu bekommen und eine Chance zu haben, gegen feindliche Panzer zu gewinnen. Warum also nicht direkt wiederholen und stattdessen immer wieder den letzten Deutschen beim Radio abschlachten müssen, das erst die nächste Aufgabe beginnt? Ich hoffe jedoch, dass diese Mängel zumindest teilweise bis zur Veröffentlichung der Konsolenversion des Spiels behoben werden.
„Land of War – The Beginning“: Kampf und historischer Realismus
In „Land of War – The Beginning“ glänzt das Schießen, das schließlich das wichtigste Element beim Schießen ist. Beginnen wir mit der Tatsache, dass wir aufgrund der sehr „exotischen“ Realität in Computerspielen einige seltene oder sogar einzigartige Spielzeuge in die Hände bekommen. Ur Panzerabwehrgewehr, Erstkriegsversion des schweren Maschinengewehrs Hotchkiss Mle 14Polnische Modifikationen des Gewehrs Mauser oder ein Maschinengewehr Bräunung, die legendäre Vis-Pistole oder der Prototyp des halbautomatischen Gewehrs Maroszek – um nur einige Beispiele zu nennen. In der Premieren-Erweiterung kann man sogar ein Wunder wie den polnischen Säbel wz kaufen. 1921! Die Waffe hat eine wunderschöne Stimme und die Schüsse vermitteln ein zufriedenstellendes Gefühl von Kraft. Wahrscheinlich hat mir in keiner anderen Produktion die Erfahrung der Wiederholung von Waffen so viel Spaß gemacht, meiner Meinung nach spiegeln sie die reale Erfahrung des Schießens sehr gut wieder.
„Land des Krieges – Der Anfang“, Mat.-Nr. pras.
Wenn es um den historischen Realismus von „Land of War – The Beginning“ geht, habe ich gemischte Gefühle. Einerseits ist den Machern nicht zu leugnen, dass sie auf diverse interessante Details und Aromen achten – man sieht mit bloßem Auge, dass viel Liebe in die Produktion gesteckt wurde. Andererseits sind zeitraubende Entwickler und die daraus resultierenden Nachlässigkeiten und Kompromisse deutlich sichtbar. Das Fehlen von Tragegurten an Kleinwaffen ist mein Anhängsel, Panzer, die nach einem Treffer mit einem Panzerabwehrgewehr explodieren, sind poetische Lizenz Action-Spiele, aber schon CKM Hotchkiss Mle 14, das auf physikalisch unmögliche Weise den unteren Teil der Basis „abgeschnitten“ und dann als Hauptwaffe in den Bunker gepackt wurde, aus dem die Deutschen auf uns schießen, ist ein schwerwiegender sachlicher Fehler , was meiner Meinung nach oder einer völligen fehlenden Kommunikation zwischen den Spieleentwicklern und historischen Beratern oder der Eile und der Notwendigkeit brutaler Kompromisse resultiert. Trotz der Dummheit dieses im Spiel vorhandenen Kalibers werden Militärenthusiasten hier jedoch etwas zu sehen haben.
„Land des Krieges – Der Anfang”: podsumowanie
„Land of War – The Beginning“ fehlt noch einiges im Titel von „Polish Call of Duty“. Es ist jedoch schwer zu erwarten, dass die Debütproduktion eines kleinen Studios einen gleichberechtigten Kampf mit den größten der Branche aufnehmen wird. Aber ich würde es am Anfang nicht streichen – schon allein wegen des attraktiven Premierenpreises, um mehr als die Hälfte niedriger als die typischen „großen“ Produktionen. Insgesamt ähnelt das Gameplay, obwohl stark von CoD inspiriert, eher Retro-Shootern, die wir vor Jahren gespielt haben (was übrigens auch seinen Charme hat). Das Spiel bietet einige interessante und gut umgesetzte Elemente, die uns optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Vielleicht lohnt es sich ihr eine Chance zu geben? Schließlich haben sich Polen oft in technisch unperfekte Serien verliebt, und ich möchte daran erinnern, dass nur „The Witcher“ mit der Nummer „3“ das internationale Publikum zu Boden quetscht. Das wünsche ich den Machern von „Land of War – The Beginning“, denn ich möchte auf die Schlachtfelder des September 1939 zurückkehren.
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