Reinhard Lettau Einladung zu Sommerstürmen Aus dem Deutschen von Louise Servicen, Editions L’Arbre vengeur, 148 S., 13 €.
Ein Tanz von Enten rückwärts in einem Labyrinth, ein Orchester, das von einer lustigen Witwe gezwungen wird, im strömenden Regen zu spielen, während sich die Gäste im Unterstand vor Lachen verdrehen, Maurer angeführt von einem launischen Architekten, Baumeister und Abriss, ein Verrückter des Eisenbahnerfinders von a neuer Indikator für Eisenbahnen, Bevölkerungszähler „Für das Imperium verloren“… In diesen Kurzgeschichten des Deutschen Reinhard Lettau (1929-1996) weist das Absurde und Wunderbare den Weg. Alles trägt dazu bei, einen willigen Leser in die Irre zu führen. Die Situationen kehren sich um, die Schlangen beißen sich in den Schwanz, Schuppenwechsel treten unerwartet auf. Der Titel der französischen Übersetzung greift den der Kurzgeschichte auf, in der die fröhliche Witwe auftaucht.
Auf Deutsch hatte der Autor sein Buch getauft Schwierigkeiten beim Hausbau („Schwierigkeiten beim Hausbau“) und ein deutscher Journalist Vachard hatte vermutet, dass der Erfolg des Buches auf ein Missverständnis zurückzuführen sein könnte: Heimwerker hatten es gekauft, weil sie dachten, sie würden darin Ratschläge für Mauerwerk finden. Was ganz im Sinne des Buches wäre, ein Abgrund der Absurdität. Reinhard Lettau war neben Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Paul Celan, Günter Grass, Peter Handke und anderen Mitglied der legendären Schriftstellergruppe Gruppe 47. Als Inhaber der doppelten deutschen und amerikanischen Staatsangehörigkeit wurde er 1967 aus der Bundesrepublik Deutschland ausgewiesen, nachdem er sich gegen Vietnam ausgesprochen hatte. Und kehrte erst nach der Wiedervereinigung zurück.
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