Auf Monatsbasis gingen die Verkäufe der Händler um 0,4 Prozent zurück. Das teilte das Tschechische Statistikamt (CZSO) mit.

„Preisbereinigt sind die Einzelhandelsumsätze im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent zurückgegangen. Der Umsatzrückgang hält seit Mai vergangenen Jahres an. Sowohl in Food- als auch in Non-Food-Märkten wurde weniger Ware verkauft als im Vorjahr.“ sagte Jana Gotvaldová, Leiterin der Abteilung für Handels-, Transport- und Dienstleistungsstatistik der CZSO.

Ihr zufolge hat sich die Rückgangsrate bei Lebensmitteln im Vergleich zum Januar vertieft, während sie bei Non-Food-Waren nachgelassen hat. Die Einnahmen aus dem Kraftstoffverkauf zeigten den dritten Monat in Folge ein jährliches Wachstum, fügte Gotvaldová hinzu.

„Die Leute suchen nach Sonderangeboten und kaufen die billigsten Produkte aus dem gegebenen Sortiment. Viele haben auch gelernt, im Ausland einzukaufen. Polen ist besonders beliebt wegen des niedrigeren Preisniveaus als in der Tschechischen Republik. Bei einigen Artikeln können die Leute jedoch sogar sparen beim Einkaufen in Deutschland. Außerdem werden die dortigen Produkte von vielen Verbrauchern als qualitativ hochwertiger angesehen als die tschechischen“, sagt BH Securities Chefökonom Štěpán Křeček.

Laut Marie Boušková, Direktorin der Abteilung für Handels-, Transport-, Dienstleistungs-, Tourismus- und Umweltstatistik der CZSO, haben den zehnten Monat in Folge Verkäufe von Geschäften, die Produkte für den Haushalt und für Kultur, Sport und Erholung verkaufen gefallen. In anderen Sortimentsarten der Fachmärkte mit Non-Food-Waren stiegen die Umsätze. „Die Verkäufe von Online- und Versandhäusern sind den vierzehnten Monat in Folge rückläufig“, fügte Boušková hinzu.

„Deshalb muss für das gesamte Jahr mit einem Rückgang der Einzelhandelsumsätze von 2,5 Prozent gerechnet werden. Die Realgewinne werden weiter sinken, wenn auch nur um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr“, schätzt der Chefvolkswirt der Trinity Bank, Lukáš Kovanda.