Deutschland zeigte seine nationale Sicherheitsstrategie. „Das heutige Russland ist die größte Bedrohung für den Frieden“

Die Kanzlerin verwies insbesondere auf den russischen Angriff auf die Ukraine.

„Trotz aller Veränderungen bleibt es die Hauptaufgabe des Staates, kompromisslos für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen. „Es geht nicht mehr nur um die Verteidigung und die Bundeswehr, sondern um den gesamten Umfang unserer Sicherheit“, betonte Scholz.

In dem über 70-seitigen Regierungsdokument heißt es: „Das heutige Russland stellt in absehbarer Zukunft die größte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im euroatlantischen Raum dar.“

Der Regierungschef stellte gemeinsam mit den Ministern Annalena Baerbock (Außenministerium), Nancy Faeser (Innenministerium), Christian Lindner (Finanzministerium) und Boris Pistorius (Verteidigungsministerium) die nationale Sicherheitsstrategie vor. Er fügte hinzu, dass die Vorbereitung des Dokuments das Ergebnis mehrmonatiger Beratungen sei.

Scholz betonte, dass Integration Elemente wie Diplomatie, Landes- und Alliiertenverteidigung, Schutz der technischen Infrastruktur, Cyber- und Weltraumsicherheit sowie Rohstoff-, Energie- und Ernährungssicherheit umfasst. „All diese Maßnahmen und Instrumente müssen ineinandergreifen und zusammenwirken, um die Sicherheit unseres Landes zu stärken“, sagte die Kanzlerin.

Darüber hinaus sprachen die Minister über die Rolle des Zivil- und Katastrophenschutzes, den Schutz vor äußeren Einflüssen und Spionage sowie Möglichkeiten zur Bewältigung von Klimakrise und Pandemien. An sicherheitsrelevanten Aktivitäten seien nicht nur Bundesbehörden, sondern auch Landesregierungen, Kommunen, „Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und öffentliche Meinung“ beteiligt.

Die Kanzlerin erinnerte an die Beteiligung der Bundesregierung an den Aktivitäten der NATO und der EU. Er erinnerte auch an die Notwendigkeit, die Bundeswehr zu stärken, was unter anderem dadurch geschehen werde, dass „langfristig“ zwei Prozent des BIP für Verteidigungszwecke bereitgestellt würden. „Die demokratische Ordnung soll vor unzulässigen Einflussnahmen geschützt und die Abhängigkeit von Rohstoffen und Energie durch Diversifizierung der Versorgung verringert werden“, fügte Scholz hinzu.

Die Regierung wird keinen Nationalen Sicherheitsrat zur Koordinierung der Aktivitäten einrichten, worüber in der Koalition seit langem diskutiert wird. Diese Idee habe keinen „wesentlichen Mehrwert“, sagte Scholz und erinnerte daran, dass es einen Bundessicherheitsrat gebe, der die entsprechenden Entscheidungen treffe.

Wie die Leiterin des Außenministeriums erklärte, habe ihr Ministerium nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 „gute Erfahrungen“ in der Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsrat gemacht Vertrauen. „Das wird auch in Zukunft so bleiben“, sagte Baerbock. (PAP)

Masse / ap /

Karla Bergmann

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