– Gepostet am 17. November 2021
Schwimmen
Der Internationale Schwimmverband (FINA) scheint entschlossen, die Geschichte neu zu schreiben. Das Präsidium der Instanz hat am Dienstag, 16. November, einstimmig beschlossen, den Namen eines der Hauptakteure in einer düsteren Episode in der Geschichte des Schwimmsports, der Herrschaft der DDR in den 1970er und 1980er Jahren, aus seiner Ehrenliste zu streichen. Der DDR-Arzt Lothar Kipke (Bild oben) war damals Mitglied des Ärzteausschusses der FINA. Als solcher hatte er 1985 eine offizielle Auszeichnung des internationalen Gremiums, die silberne Anstecknadel, erhalten. Seit Dienstag, 16. November, taucht sein Name nicht mehr in den Archiven der FINA auf. Er wurde von den Listen gestrichen. Kommentar von Kuwait Husain Al-Musallam, dem neuen Präsidenten der FINA: „Für Doping im Wassersport ist kein Platz, schon gar nicht für diejenigen, die unserem Sport großen Schaden zugefügt und sauberen Sportlern eine faire Chance genommen haben. Es ist inakzeptabel, dass ein Arzt Sportlern bei der Suche nach Medaillen schadet. Ich bin stolz, dass sich die FINA entschieden hat, eine klare Botschaft zu senden“. Der 92-jährige Lothar Kipke war in den 1970er und 1980er Jahren Chefarzt der DDR-Schwimmmannschaft. Im Januar 2000 wurde er in mehr als 50 Fällen verurteilt. Vorwurf, durch seine Dopingmethoden schwere Körperverletzung ehemaliger Schwimmer verursacht zu haben. Der deutsche Arzt wurde daraufhin zu einer Geldstrafe von 4.000 Dollar und einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung verurteilt.
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