An diesem ersten Treffen, das heute Nachmittag beginnt, werden sechs Vertreter jeder Partei sowohl auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene als auch die Leiter der Arbeitsgruppen teilnehmen. Klares Datum ist derzeit nur der Beginn der Verhandlungen heute und das Ziel, noch vor Weihnachten eine Einigung über die Regierungsbildung zu erzielen.
Der formelle Beginn der Gespräche jeder Arbeitsgruppe – insgesamt 22 – ist für nächste Woche geplant und die Verhandlungen könnten nach Angaben der Beteiligten mindestens drei bis vier Wochen dauern, teilt das öffentlich-rechtliche Fernsehen der ARD mit.
Danach haben die Verhandlungsteams, die unter anderem aus den Kandidaten der September-Wahlen und den Präsidenten der Parteien gebildet werden, die Aufgabe, die Ergebnisse dieser Gespräche in einen endgültigen Koalitionsvertrag aufzunehmen.
Die „Ampelkoalition“: grün, gelb, rot
Kommt es zu einer Einigung, hätte Deutschland erstmals auf Bundesebene eine Semaphorenkoalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen, benannt nach den Farben, die die Parteien repräsentieren.
Der Beginn der förmlichen Verhandlungen erfolgt nach einer Phase vorangegangener Gespräche sowohl auf bilateraler Ebene – zwischen Grünen und Liberalen – um zu prüfen, ob eine Annäherung der Positionen, wie diese getrennten Formationen mit Sozialdemokraten und Christdemokraten, wirklich möglich sind , sowie Treffen von drei.
jov (efe, tägliche Nachrichten)
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Wer mit wem? Das ABC der Koalitionen deutscher Parteien
Den Farbcode entziffern
Schwarz symbolisiert die Mitte-Rechts-CDU und ihre bayerische Schwesterpartei CSU. Die Mitte-Links-SPD ist rot, ebenso die sozialistische Linkspartei. Die Farbe der neoliberalen Demokraten (FDP) ist gelb. Und die Grünen sind grün. Die Medien beziehen sich auf Kombinationen von Farben und Landesflaggen, um die Koalitionen zu benennen.
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Wer mit wem? Das ABC der Koalitionen deutscher Parteien
Schwarz, rot, grün: die „Kenia“-Koalition
Eine Koalition aus Mitte-Rechts-Christdemokraten (schwarz) und Mitte-Links-Sozialdemokraten (rot) sowie den Grünen würde für eine komfortable Mehrheit sorgen. Im Land Brandenburg ist eine solche Koalition an der Macht. Auf Bundesebene würde erstmals eine „Kenia-Koalition“ entstehen.
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Wer mit wem? Das ABC der Koalitionen deutscher Parteien
Schwarz, grün, gelb: die Koalition „Jamaika“
Christdemokraten wurden auf Landes- und Bundesebene im Laufe der Jahre häufig mit den Liberalen FDP in Verbindung gebracht. Die Aufnahme der Los Verdes in eine Dreierkoalition wäre für viele in der CDU eine attraktive Option. Aber die Grünen und die FDP sind keine einfachen Partner. Ein ähnlicher Versuch scheiterte nach den letzten Wahlen 2017.
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Wer mit wem? Das ABC der Koalitionen deutscher Parteien
Schwarz, rot, gelb: die deutsche Koalition
Die Mitte-Rechts-CDU und die Mitte-Links-SPD sowie die liberale FDP, ebenfalls Mitte-Rechts: Dieses Bündnis würde locker die 50-Prozent-Hürde im Parlament überschreiten und wäre die bevorzugte Option für Wirtschaftsführer.
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Wer mit wem? Das ABC der Koalitionen deutscher Parteien
Rot, Rot, Grün
Ein Bündnis der Sozialdemokraten mit den Grünen und der Linken ist eine Koalition, vor der Konservative jedes Mal warnen, wenn sie bei den Wahlen schlecht abschneiden. Aber SPD und Linke haben eine schwierige Geschichte. Und die extremen außenpolitischen Positionen der Linken würden Verhandlungen erschweren.
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Wer mit wem? Das ABC der Koalitionen deutscher Parteien
Rot, Gelb, Grün: Koalition „Ampel“
Die marktwirtschaftlich orientierte liberale FDP hat in der Vergangenheit Bundeskoalitionen mit Sozialdemokraten und Grünen ausgeschlossen. Diesmal hat die FDP keine Option ausgeschlossen. Er scheint sich sehr auf die Rückkehr an die Macht zu freuen, unabhängig von der Farbgebung.
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Wer mit wem? Das ABC der Koalitionen deutscher Parteien
Schwarz und Rot, Rot und Schwarz: die „Große Koalition“
Seit acht Jahren regiert eine „Große Koalition“ aus CDU und SPD, angeführt von den Konservativen. Wenn die Wahlergebnisse es zulassen, kann diese Kombination in der Regierung fortgesetzt werden. Und die stärkste Partei würde die Kanzlerin ernennen.
Autor: Rina Goldenberg
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