Die von SP entwickelte Methode ermöglicht die Reinigung von mit dem meistverkauften Herbizid verunreinigtem Wasser





Forscher der Universidade Estadual Paulista haben eine Strategie gegen eine Chemikalie entwickelt, die das Krebsrisiko erhöht



Links: Lösung mit aus Zuckerrohrbagasse gewonnener Cellulose. Rechts die Fasern in Kontakt mit Material, das mit Glyphosat kontaminiert ist und der Glyphosat-Bestimmungsmethode bei verschiedenen pH-Werten unterzogen wurde (Foto: Maria Vitória Guimarães Leal)

Forscher der São Paulo State University (unsp) entwickelte eine Strategie zur Entfernung von Glyphosatrückständen aus Wasser – einem der meistverkauften Herbizide der Welt. Idealisiert nach den Konzepten der Kreislaufwirtschaft nutzt die Technik Zuckerrohrbagasse als Rohstoff, einen Abfall, der in den Anlagen bei der Produktion von Zucker und Ethanol entsteht.

„Isolierte und chemisch funktionalisierte Bagasse-Zellulosefasern können als Adsorptionsmaterial verwendet werden [superfície sólida insolúvel, geralmente porosa, à qual moléculas dispersas em um meio líquido ou gasoso podem aderir], wodurch die Glyphosatmoleküle auf seiner Oberfläche zurückgehalten werden. Auf diese Weise ist es möglich, durch Filtration, Dekantierung oder Zentrifugation die Verunreinigung aus dem Wasser zu entfernen“, sagt Maria Vitória Guimarães Leal, Erstautorin des in der Zeitschrift Pure and Applied Chemistry veröffentlichten Artikels.

Aufgrund seiner geringen Kosten und seines hohen Potenzials zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität wird Glyphosat häufig zur Unkrautbekämpfung in verschiedenen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen eingesetzt. Studien deuten jedoch auf mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hin, insbesondere auf eine Erhöhung des Krebsrisikos. Die Anwendung glyphosathaltiger Produkte wurde unter anderem in Ländern wie Deutschland, Österreich, Dänemark, Bulgarien, Griechenland, Kolumbien, Costa Rica und El Salvador eingeschränkt oder verboten. In Brasilien werden jedoch 173.150,75 Tonnen pro Jahr verbraucht – wobei ein Teil dieser Menge durch den Regen getragen wird und möglicherweise Flüsse, Bäche, Brunnen und andere Gewässer verunreinigt.

Mit Unterstützung von FAPESP (Stiftung zur Forschungsunterstützung des Bundesstaates São Paulo) In drei Projekten suchten Forscher der Fakultät für Naturwissenschaften und Technologie (FCT) der Unesp in Presidente Prudente nach einer Möglichkeit, das Produkt aus dem wässrigen Medium zu entfernen. Die Arbeit wurde vom Postdoktoranden Guilherme Dognani und dem FCT-Unesp-Professor Aldo Eloizo Job koordiniert.

Clothilde Kopp

„Social-Media-Fan. Bier-Fan. Bacon-Junkie. Stürzt oft hin. Ärgerlich bescheidener Reise-Guru.“