BERLIN (dpa) — Die Gruppe der sieben großen Demokratien werde auf ihrem bevorstehenden Gipfel deutlich machen, dass die Ukraine mit jeder Unterstützung rechnen könne, die sie brauche, „solange es dauert“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.

In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der deutschen Nachrichtenagentur dpa sagte Scholz, er wolle das Treffen mit seinen G7-Kollegen nächste Woche im bayerischen Elmau nutzen, um die langfristigen Perspektiven der Ukraine zu prüfen.

„Wir werden die Ukraine so lange wie nötig unterstützen“, sagte Scholz laut dpa. „Wir wollen sicherstellen, dass die Berechnungen des russischen Präsidenten (Wladimir Putin) nicht aufgehen.“

„Putin hofft natürlich, dass alles seinen Platz finden wird, sobald er genug Territorium erobert hat und die internationale Gemeinschaft zum Normalbetrieb zurückkehrt“, fügte er hinzu. „Das ist eine Illusion.“

Scholz sagte, er und seine Amtskollegen aus Frankreich, Italien und Rumänien hätten bei ihrem Besuch in Kiew am Donnerstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über zunehmende Waffenlieferungen in die Ukraine, insbesondere Munition und Artillerie, gesprochen.

Die vier Staats- und Regierungschefs unterstützten auch die Bemühungen der Ukraine, der Europäischen Union beizutreten, eine Position, von der Scholz hofft, dass alle Länder des Blocks sie beim Treffen nächste Woche in Brüssel unterstützen werden.