Nadine Dorries, die in der britischen Regierung für Kultur und Digitalisierung zuständig ist, wird laut der Zeitung noch in dieser Woche eine verschärfte Untersuchung der Transaktion ankündigen.

Im August teilte die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) mit, dass die Übernahme des britischen Unternehmens ernsthafte wettbewerbsrechtliche Bedenken aufwirft. Die neue Überprüfung soll aber auch die möglichen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit im Detail untersuchen.

Strengere Kontrollen sind der Tageszeitung zufolge ein schwerer Schlag für das amerikanische Unternehmen Nvidia, das sich um ein britisches Unternehmen bewirbt. Darüber hinaus wird die Transaktion auch von Aufsichtsbehörden in der Europäischen Union und in China geprüft.

Nvidia hatte im vergangenen September eine Transaktion in Höhe von 54 Milliarden US-Dollar (fast 1,2 Billionen Kronen) angekündigt.

„Wir werden weiterhin mit der britischen Regierung zusammenarbeiten, um (ihre) Bedenken zu zerstreuen“, sagte das Unternehmen. Die Transaktion sichert dem britischen Unternehmen ihrer Ansicht nach einen hohen Investitionsbetrag, den ARM für seine weitere Entwicklung benötigt.

Nvidia ist vor allem für die Herstellung von Chips bekannt, die in Grafikkarten verwendet werden. Diese sind zum Beispiel für Videospiele wichtig.

ARM hat seinen Sitz in der britischen Universitätsstadt Cambridge und entwickelt Chips für die meisten Mobiltelefone und Computer-Tablets. Seine Technologien werden von Unternehmen wie Apple, Samsung oder Huawei eingesetzt.

Die Übernahmevereinbarung hat Bedenken hinsichtlich des weiteren Eigentums von ARM an der Lizenzierung seiner Technologien unter seinem neuen Eigentümer aufkommen lassen.

ARM-Mitgründer Hermann Hauser kritisierte die geplante Transaktion, wonach Nvidia das Geschäftsmodell des britischen Unternehmens zerstören würde.

Dazu gehört die Lizenzierung von Chips an Hunderte von Unternehmen, darunter einige der direkten Konkurrenten von Nvidia.