Die Deutschen werden 5.000 nach Kiew schicken. Helme. Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, antwortet

Daran erinnern, dass Verteidigungsministerin Christine Lambrecht angekündigt hat, dass Deutschland in die Ukraine liefern wird 5.000 militärische Schutzhelme. Das sei „ein ganz klares Signal: Wir stehen an Ihrer Seite“, sagte der Politiker am Mittwoch nach der Sitzung des Verteidigungsausschusses in Berlin, teilte die dpa-Agentur mit.

Witalij Kliczko: Die Deutschen verraten ihre Freunde in einer dramatischen Situation

Ihre Worte wurden schnell vom Bürgermeister von Kiew, einem ehemaligen ukrainischen Boxer, Vitaliy Klitschko, beantwortet. Kliczka zufolge „haben sich die Milliarden, die Russland in den Kauf deutscher Konzerne, ehemaliger Politiker und Lobbyisten investiert hat, für Wladimir Putin ausgezahlt.“ In der Ukraine sei „die Enttäuschung groß, dass die Bundesregierung auf Nord Stream 2 besteht. Dass sie keine Verteidigungswaffen liefern will und gleichzeitig Länder wie Estland daran hindert, uns Waffen zu liefern“, betonte Klitschko.

Dies sei, so der Bürgermeister, „unterlassene Hilfeleistung und Verrat an Freunden in einer dramatischen Situation, in der unser Land von russischen Truppen bedroht wird (…)“.

„Viele stellen sich die Frage: Wo steht die Bundesregierung wirklich? Auf der Seite der Freiheit und damit auf der Seite der Ukraine? Oder auf der Seite des Aggressors?“ – schreibt Kliczko und appelliert: „Wir brauchen jetzt klare Signale aus dem wichtigsten Land Europas!“.

Deutschland solle dafür sorgen, dass „Lobbyisten wie Altkanzler Gerhard Schröder rechtlich von der weiteren Arbeit für das russische Regime ausgeschlossen wurde (Schröder ist Aufsichtsratsvorsitzender von Nord Stream, außerdem Vorstandsvorsitzender des Ölkonzerns Rosneft – PAP) Dies wären Sanktionen, die vielen wirklich wehtun würden „- überzeugt der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt.

„Leider zeigen die unverständlichen Äußerungen des deutschen Vizeadmirals über Russland und Putin: Auch andere Vertreter (Deutschlands) in wichtigen Positionen leiden unter einem völligen Realitätsverlust, wenn es um Russland geht“, schreibt der Oberbürgermeister mit Verweis auf die Äußerungen von der ehemalige Chef der deutschen Marine.

In einem Interview mit dem Boulevardblatt „Bild“ nannte er die Lieferung der Helme „einen Witz“. – Das Verhalten der deutschen Regierung hat mich sprachlos gemacht. Dem Verteidigungsministerium sei offenbar nicht bewusst, dass wir es mit einer gut ausgerüsteten russischen Truppe zu tun hätten, die jederzeit eine weitere Invasion der Ukraine starten könne, sagte Klitschko. – Welche Unterstützung wird Deutschland als nächstes schicken? Kissen? – Er hat gefragt.

Quelle: PAP, „Bild“

(sp)

Aldrich Sachs

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