Deutschland wird gleiche Bedingungen für Einwanderer schaffen, die milderen Regeln für Syrer werden enden

Deutschland verschärft ab dem 1. Januar die Überprüfung von Asylbewerbern aus Syrien, dem Irak und Eritrea, für die bislang vereinfachte Bearbeitungsbedingungen gelten. Der Bericht der Bild-Zeitung wurde vom Bundesinnenministerium bestätigt. In Deutschland wird seit langem über die Begradigung der Asylbedingungen gesprochen. In der Praxis bedeutet dies, dass sich alle Asylbewerber in Deutschland denselben persönlichen Anhörungen unterziehen müssen.

„Diese Maßnahme tritt am 1. Januar in Kraft und gilt für alle Nationalitäten“, zitierte Reuters das Bundesinnenministerium.

Die deutschen Behörden werden daher wieder von allen Asylsuchenden Einzelheiten über ihre Vergangenheit, Ausbildung oder den Weg nach Deutschland wissen wollen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erwartet, dass diese Maßnahme die Bearbeitung von Asylanträgen erheblich verlangsamen wird. Bislang konnten Syrer ebenso wie Iraker und Eritreer dank des milderen Vorgehens der Regierung damit rechnen, automatisch Asyl zu erhalten.

Der Grund für die erwartete Änderung sind Sicherheitsprobleme. Die radikale Bewegung Islamischer Staat, die große Gebiete in Syrien und im Irak kontrolliert, hat Zehntausende syrischer Pässe beschlagnahmt, was Terroristen die Einreise nach Europa erleichtern kann. Auch die deutsche Polizei oder die Europäische Agentur für den Schutz der Außengrenzen Frontex warnen vor dieser Gefahr.

Deutschland ist das wichtigste Zielland für Flüchtlinge. Über eine Million kamen dieses Jahr ins Land. Das berichtete die Sächsische Zeitung unter Berufung auf offiziell unveröffentlichte Regierungsdaten am Mittwoch in Deutschland insgesamt werden im kommenden Jahr rund 1.090.000 Flüchtlinge neu registriert.

Katrin Taube

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