Deutschland ergreift Maßnahmen zur Reduzierung des Gasverbrauchs

Öffentliche Gebäude werden in diesem Winter in Deutschland kühler und Straßen dunkler sein, nachdem die Regierung am Mittwoch, den 24.

Ab dem 1. September werden öffentliche Gebäude – mit Ausnahme einiger sozialer Einrichtungen wie Krankenhäuser – auf maximal 19 Grad Celsius beheizt, in Fluren und Eingangshallen kann die Heizung komplett abgestellt werden. Gebäude und Denkmäler dürfen nicht mehr aus rein ästhetischen Gründen beleuchtet werden, und Geschäften und Läden kann es untersagt werden, ihre Ladenfronten nachts beleuchtet zu lassen. Auch das Beheizen privater Schwimmbäder wird verboten. Gleichzeitig habe die Regierung einem Gesetzentwurf zugestimmt, der den Transport von Energierohstoffen, darunter auch Kohle, auf der Schiene priorisieren soll, sagten Robert Habeck und Verkehrsminister Volker Wissing.

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Deutschland steht mit dem Rücken zur Wand

„Insgesamt sparen die Maßnahmen Energie. Allerdings nicht so sehr, dass wir uns sagen können ‚jetzt wird’s gut'“, erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck bei einer Pressekonferenz im Anschluss an einen Ministerrat. Diese Maßnahmen „ermöglichen es, den Gasverbrauch um etwa 2 bis 2,5 Prozent zu senken“, sagte er. Sie könnten Haushalten, Unternehmen und Verwaltungen in den nächsten zwei Jahren rund 10,8 Milliarden Euro einsparen, sagte der deutsche Beamte.

Der russische Gasriese Gazprom hat technische Probleme als Grund für die Kürzung der Gaslieferungen nach Deutschland durch die Nord Stream 1-Pipeline auf 20 % der Kapazität angegeben. Berlin hatte die Entscheidung im Zusammenhang mit den Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland nach dessen Einmarsch in die Ukraine als politisch bezeichnet.

(mit Reuters)

Aldrich Sachs

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