Audi analysiert und räumt mit acht Mythen rund um das autonome Fahren auf

Ö Was bringt das autonome Fahren zurück auf den Automarkt? Wird es bald sein? Können Autos überall fahren? Beim autonomen Fahren sind viele Fragen zu beantworten.

Deshalb hat Audi mit renommierten Experten die Studie „SocAIty“ durchgeführt, die diese und weitere Fragen rund um das autonome Fahren analysiert und auch mit einigen bereits gehörten Mythen aufklärt.

Mythos Nr. 1: „Autonome Autos werden wie herkömmliche Autos sein, sie werden einfach keinen Fahrer haben.“

Gerade die Aerodynamik ist ein Schlüsselfaktor für die Reichweite von Elektroautos, weshalb sie auch weiterhin eine wichtige Rolle im Design spielt. Die Art und Weise, wie sich Autos und andere zunehmend automatisierte Transportmittel präsentieren, wird sich in dieser Hinsicht nicht grundlegend ändern. Klar ist jedoch, dass sich das Design künftig auf den Innenraum konzentrieren wird. Der Komfort der Passagiere wird Priorität haben, weshalb Ihre Sitze in bestimmten Anwendungsfällen nicht unbedingt zur Straße zeigen. Diese Freiheit der Innenraumgestaltung bietet den Passagieren an Bord vielfältige Möglichkeiten für individuell gestaltbare Erlebnisse: Kommunikation oder Entspannung, Arbeit oder Rückzugsort. Der Fahrgastraum wird maximiert, sodass alles, was nicht mehr benötigt wird – Pedale, Schaltknauf und Lenkrad – vorübergehend eingefahren werden kann.

Mythos Nr. 2: „Sobald die Software entwickelt und verfügbar ist, werden autonome Autos überall fahren können.“

Um autonome Autos auf die Straße zu bringen, ist absolut zuverlässige und sichere Software erforderlich, nicht nur für das Auto, sondern für die gesamte Umgebung. Das wird das Gesicht unserer Städte kontinuierlich verändern: Dafür muss die Infrastruktur um smarte Ampeln und Straßensensoren erweitert werden. Städte werden digitaler und bieten ein geeignetes Ökosystem für immer mehr automatisierte Fahrzeuge. Dadurch werden Städte sicherer und entspannter, wo der Verkehr im Idealfall ohne Unterbrechungen oder Staus fließen kann.

Mythos Nr. 3: „Autonome Autos werden das Fahren weniger spaßig machen“.

Dieser Mythos ist eine offensichtliche Quelle der Angst für Autoliebhaber: zur Rolle des müßigen Beifahrers verdammt zu sein. Einige befürchten, dass ihr Auto sie daran hindern wird, durch das Land zu fahren und das Vergnügen zu genießen, den Fuß auf dem Pedal und die Hände am Lenkrad zu spüren. Aber das Gegenteil ist der Fall: Selbstfahrende Autos werden uns den Fahrspaß am Steuer nicht nehmen. Kein Hersteller wird seine Kunden daran hindern, ihr eigenes Auto zu fahren, wenn sie dies wünschen. Auch in Zukunft kann der Fahrzeughalter in weniger angenehmen Situationen wie Stop-and-Go-Verkehr selbst fahren oder die Kontrolle an das Fahrzeug abgeben.

Mythos Nr. 4: „Autonome Autos stellen ein Hacking-Risiko dar“.

Diese Aussage ist nicht wahr. Autonome Fahrzeuge werden nicht anfälliger sein als herkömmliche Autos. Allerdings können die Auswirkungen eines Hackerangriffs auf die Sicherheitssysteme eines selbstfahrenden Autos schwerwiegender sein. Aus diesem Grund entwickeln Hersteller ständig Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe und verbessern Schutzmechanismen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Fahrzeugs. Mit der zunehmenden Vernetzung des Automobils mit seiner Umwelt steigt auch der Aufwand, um eine zuverlässige und stets aktuelle Cybersicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig erhöhen automatisierte Fahrzeuge die Verkehrssicherheit – neben mehr Effizienz und mehr Komfort auch ein gesamtgesellschaftlicher Nutzen.

Mythos Nr. 5: „Autonome Autos werden weniger Parkplätze benötigen“.

Autonome Fahrzeuge werden nicht weniger Parkplätze benötigen. Aber sie werden sie viel effizienter nutzen. Zudem könnte die Fahrzeugdichte in Ballungsräumen abnehmen, wenn ein zunehmender Anteil der Fahrzeuge über Carsharing-Modelle gemeinsam genutzt wird. Ein Beispiel: Laut Umweltbundesamt werden Privatautos derzeit im Durchschnitt nur eine Stunde am Tag gefahren.

Mythos Nr. 6: „Die Technologie ist bereits entwickelt, aber die Gesetzgebung zum autonomen Fahren muss noch definiert werden.“

Zwar scheint die technologische Entwicklung in Ländern wie den USA oder China schneller voranzuschreiten als in Deutschland und Europa. Richtig ist aber auch, dass der deutsche Gesetzgeber schon sehr früh einen rechtlichen Rahmen geschaffen hat, der die Sicherheit bei der Entwicklung und Einführung autonomer Fahrtechnologien an erste Stelle setzt. Deutschland gilt diesbezüglich sogar im internationalen Vergleich als Vorreiterland. Seit 2017 sind autonome Fahrsysteme berechtigt, unter bestimmten Voraussetzungen Maßnahmen zu ergreifen, die zuvor ausschließlich in der Verantwortung des Menschen lagen (SAE Level 3). Im Juni 2021 wurde ein gesetzlicher Rahmen geschaffen, der es autonomen Fahrzeugen ab Level 4 erlaubt, regelmäßig im öffentlichen Verkehr zu fahren, wenn auch nur innerhalb bestimmter Bereiche (z. B. „Shuttle“-Routen von Punkt A nach Punkt B und Busse zur Personenbeförderung). bestimmte Strecken). Dieses Gesetz stellt einen ersten Schritt hin zu einer umfassenderen Regelung dar, an der derzeit intensiv gearbeitet wird. Die Wahrheit ist also: Die Behörden, die die Gesetze umsetzen, blockieren die Entwicklung nicht. Sie folgen einfach dem gesetzlich verankerten Grundsatz, dass Sicherheit an erster Stelle steht.

Mythos Nr. 7: „In Extremsituationen müssen autonome Fahrzeuge Entscheidungen über Leben und Tod treffen.“

Beim autonomen Fahren ist aus heutiger Sicht entscheidend: Nicht das Auto selbst entscheidet, sondern der Mensch programmiert das Fahrzeug. Das Fahrzeug kann nur das abbilden, was die Software vorgibt. Und alle bisherigen Forschungen belegen: Autos sind aufgrund ihrer Ermüdungsresistenz auch bei langen Fahrten deutlich weniger anfällig für menschliche Fehler als beispielsweise Menschen. Experten sagen, dass der Kern der Debatte darin besteht, dass ein selbstfahrendes Fahrzeug in einer gefährlichen Situation keine eigene Entscheidung treffen würde, sondern nur die Softwareentscheidungen widerspiegeln würde, mit denen seine Schöpfer es ausgestattet haben. Es kann und wird nur die Entscheidungen und ethischen Werte der Menschen annehmen, die es konzipieren – und es wird sie ohne eigene Interpretation anwenden.

Mythos Nr. 8: „Als Technologie werden autonome Autos so teuer sein, dass nur wenige Menschen sie kaufen können.“

Die Entwicklung autonomer Autos erfordert große Investitionen. Kurz- und mittelfristig wirkt sich das natürlich auf die Produktkosten aus. Aber langfristig, also wenn sie serienreif sind und sich die Entwicklungskosten entsprechend amortisiert haben, werden die Preise sinken. Darüber hinaus wird die zu erwartende Erhöhung der Verkehrssicherheit die Schäden, die ein selbstfahrendes Auto erleidet, deutlich reduzieren. Dies wiederum wird wahrscheinlich die Reparatur- und Versicherungskosten weiter senken. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der zu erwartende Mobilitätswandel: In Ballungsräumen werden einige autonome Fahrzeuge eher Mobilitätsanbietern als Einzelpersonen gehören. Oder sie werden durch Carsharing von mehreren Personen geteilt. Dies erhöht auch die Effizienz der Nutzung und wirkt sich positiv auf die Kosten aus.

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Aldrich Sachs

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