Deutschland darf Ausfuhren von Halbleiterchemikalien nach China einschränken

Deutschland befindet sich in Gesprächen, um den Export von Chemikalien zur Herstellung von Halbleitern nach China zu begrenzen, während das offizielle Berlin seine Bemühungen verstärkt, seine wirtschaftlichen Auswirkungen auf das asiatische Land zu verringern.

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Der Vorschlag ist Teil eines Maßnahmenpakets, das von der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz diskutiert wird und China den Zugang zu Gütern und Dienstleistungen abschneiden würde, die für die Herstellung fortschrittlicher Halbleiter benötigt werden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Sollte eine solche Maßnahme umgesetzt werden, würde eine solche Maßnahme deutsche Pharmaunternehmen wie die Merck KGaA und die BASF SE daran hindern, einen Teil ihrer Halbleiterchemikalien nach China zu verkaufen.

Bundeskanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck arbeiten in dieser Frage eng mit ihren Amtskollegen in Europa und den USA zusammen. Letztere bestehen auf einer globalen Blockade des Zugangs Chinas zu Schlüsseltechnologien, einschließlich Halbleitern. Die Verhandlungen innerhalb der Regierungskoalition über solche Exportkontrollen befinden sich noch in einem frühen Stadium, und die Beamten sind sich bewusst, dass eine solche Entscheidung die Handelsbeziehungen mit China beeinträchtigen könnte, das zu Deutschlands größtem Handelspartner geworden ist.

Deutschland darf Ausfuhren von Halbleiterchemikalien nach China einschränken

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Während es in Deutschland an modernster Technologie zur Chipherstellung mangelt, beliefern Merck und BASF Unternehmen auf der ganzen Welt mit den wichtigsten Chemikalien, die für die Herstellung von Halbleitern benötigt werden. Ohne Lieferungen von Merck und BASF könnte China bei der Entwicklung hochmoderner Chips vor großen Herausforderungen stehen.

Scholz ist sich dieser Einschränkungen bewusst, bemüht sich aber auch um ein offenes Verhältnis zu Peking. Anfang dieser Woche berichtete Bloomberg, dass die Kanzlerin den chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang im Rahmen seines jüngsten Versuchs, die Spannungen zwischen Europa und der Regierung in Peking abzubauen, für den 20. Juni zu Gesprächen nach Berlin eingeladen habe.

In den Gesprächen will Scholz die Bereitschaft Chinas einschätzen, ein konstruktiver Partner zu sein, unter anderem bei der Förderung des globalen Friedens und der Bekämpfung des Klimawandels sowie bei der Festlegung von Grenzen für Änderungen des Status quo in Taiwan, so die mit der Situation vertrauten Personen. die Pläne. .

Clothilde Kopp

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