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Können Sie sich 20.000 Elefanten vorstellen, die durch einen Park in Deutschland laufen?
Nun drohte der Präsident Botswanas am Dienstag (2.4.) aufgrund einer Debatte über den Umweltschutz damit, diese Anzahl Tiere in das europäische Land zu schicken.
Die Geschichte begann Anfang des Jahres, als das deutsche Umweltministerium vorschlug, den Import von Jagdtrophäen zu regulieren.
Daraufhin reagierte Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi und ließ über die deutschen Medien erklären, eine solche Entscheidung würde nur zur Verarmung seines Landes beitragen.
Masisi erklärte, dass die Zahl der Elefanten aufgrund von Tierschutzbemühungen exponentiell gestiegen sei und die Jagd auf sie daher dazu beitrage, das ökologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
„Die Deutschen sollten mit den Tieren so leben, wie es uns vorgeschrieben wird. Und das ist kein Scherz“, erklärte Masisi gegenüber der Bild-Zeitung.
In Botswana lebt fast ein Drittel der weltweiten Elefantenpopulation – etwa 130.000 – und damit weit mehr, als Platz für sie zur Verfügung steht.
Laut dem afrikanischen Präsidenten verursachen Elefantenherden Sachschäden, fressen die Ernte der Bauern und zertrampeln die Bewohner.
In den letzten Monaten hat Botswana 8.000 Elefanten an Angola gespendet und weitere 100 an Mosambik angeboten, mit der Absicht, die Zahl dieser Tiere in ihrem Land zu reduzieren.
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„Wir möchten Deutschland das gleiche Geschenk machen. Und ich akzeptiere kein Nein“, erklärte Masisi.
Jagdverbot
Tierrechtsgruppen sind der Meinung, dass die Trophäenjagd – also die Jagd auf Tiere wegen ihres Kopfes oder Fells als Trophäe – grausam sei und verboten werden sollte.
Deutschland ist das EU-Land, das die meisten Jagdtrophäen importiert, so ein Bericht der Menschenrechtsgesellschaft aus dem Jahr 2021 Humane Society International.
Botswana hatte die Jagd 2014 verboten, die Beschränkungen 2019 jedoch auf Druck mehrerer lokaler Bevölkerungsgruppen wieder aufgehoben.
Das Land erließ daraufhin eine Reihe jährlicher Jagdbeschränkungen und wies darauf hin, dass dies eine gute Geldquelle für die örtliche Wirtschaft darstelle und außerdem die Jagd auf Wildtiere eindämme, die im Land verboten sei.
Botswana hat erwogen, Elefanten als Haustierfutter zu verwenden.
Eine Sprecherin des Umweltministeriums in Berlin sagte der Nachrichtenagentur AFP, Botswana habe diesbezüglich offiziell keine Bedenken gegenüber Deutschland geäußert.
„Angesichts des alarmierenden Verlusts der Artenvielfalt tragen wir eine besondere Verantwortung, alles zu tun, um sicherzustellen, dass der Import von Jagdtrophäen nachhaltig und legal ist“, sagte er.
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Das Ministerium führe allerdings weiterhin Gespräche mit den von den Einfuhrbestimmungen betroffenen afrikanischen Ländern, darunter Botswana, sagte die Sprecherin.
Australien, Frankreich und Belgien gehören zu den Ländern, die den Handel mit Jagdtrophäen verboten haben.
Im März stimmte das britische Parlament für ein Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen. Doch bevor die Regelung in Kraft tritt, muss sie noch überprüft werden.
Botswana sowie seine Nachbarn Simbabwe und Namibia plädieren zudem dafür, dass es dem Land erlaubt sein sollte, seine Elfenbeinvorräte – Material aus den Stoßzähnen von Tieren wie Elefanten – zu verkaufen, um mit der wachsenden Population dieser Art Geld zu verdienen.
Ostafrikanische Länder und Tierschutzgruppen lehnten dies jedoch mit der Begründung ab, es würde die Wilderei fördern.
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