Das deutsche BIP ist Ende letzten Jahres unerwartet um 0,2 Prozent gesunken

Die deutsche Wirtschaft hat im letzten Quartal des vergangenen Jahres überrascht und sich gegen die Erwartungen von Analysten und Experten entwickelt. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet, doch das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal unerwartet um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken.

Im Vorquartal ist die deutsche Wirtschaft gegenüber dem Vorquartal leicht gewachsen, das Statistische Amt revidierte die Wachstumsrate auf 0,5 Prozent nach oben. Für das Gesamtjahr 2022 wuchs die deutsche Wirtschaft nach Angaben der Behörde um 1,8 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2022 wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,8 Prozent – ​​die Behörde korrigierte die Zahl von ursprünglich gemeldeten 1,9 Prozent.

Das deutsche BIP ist erstmals seit dem ersten Quartal 2021 gesunken, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der Konsumausgaben. Im Jahresvergleich wuchs die Wirtschaft im vierten Quartal um 0,5 Prozent. Der vierteljährliche Rückgang im vierten Quartal bedeutet, dass eine Rezession, die normalerweise als zwei aufeinander folgende Quartale mit Rückgang definiert wird, in Europas größter Volkswirtschaft wahrscheinlicher wird. Nicht wenige Experten gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft bereits im ersten Quartal dieses Jahres schrumpfen wird. Das Wirtschaftsministerium erwartet, dass sich die wirtschaftliche Lage des Landes ab dem Frühjahr zu verbessern beginnt.

Die Bundesregierung hat in der vergangenen Woche ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr revidiert. Sie prognostiziert ein BIP-Wachstum von 0,2 Prozent, während sie im Herbst ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,4 Prozent schätzte.

Die Jahreswachstumsrate der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Dezember deutlich verlangsamt, die Inflationsrate erreichte 8,6 Prozent von zehn Prozent im November. Das Oktober-Maximum lag bei 10,4 Prozent. Aber der Anstieg der Verbraucherpreise bleibe das Hauptproblem, schrieb die Agentur AP.

Bedenken wurden im vergangenen Jahr auch wegen einer möglichen Energiekrise infolge der russischen Invasion in der Ukraine und der Einstellung der russischen Gaslieferungen nach Deutschland geäußert. Aber die deutsche Netzregulierungsbehörde sagte Anfang dieses Monats, dass Gasknappheit für diesen Winter „immer unwahrscheinlicher“ sei.

Katrin Taube

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