Dem deutschen Abgeordneten tschechischer Herkunft Petr Bystroň, der die Anti-Einwanderungs-Alternative für Deutschland (AfD) im Bundestag vertritt, droht ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Schikanierung bei einer Demonstration gegen Quarantänemaßnahmen.
Bystroň weist den Vorwurf zurück, er habe die rechte Hand zum Hitlergruß erhoben, und nennt den ganzen Fall das Werk der fleißigen Münchner Staatsanwältin Eva Diplichová.
Im Mittelpunkt des Streits steht Bystroňs Verhalten am Ende einer Rede bei einer März-Demonstration in München gegen Quarantänebeschränkungen. „Wir sind wahre Freunde der Demokratie. Wir sind die AfD“, rief Bystroň damals und zugleich bezeichnend aus erzogen das Recht.
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt nun, ob der Abgeordnete betrogen hat, was in Deutschland strafbar ist. Dieser Hitlergruß wird in Deutschland mit Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet. Bystroň verlor aufgrund der Ermittlungen seine parlamentarische Immunität.
„Dass Sie nichts gesehen haben? Sie sind also in der gleichen Situation wie Hunderttausende und vielleicht schon Millionen andere Menschen, die ebenfalls nichts sehen. Nur die fleißige Oberstaatsanwältin Diplichová von der Staatsanwaltschaft München 1 sieht darin eine Trübung.“ “, sagte Bystroň in Bezug auf das Video, das seine mögliche Schikane zeigt und dazu führte, dass er seine parlamentarische Immunität verlor. Der Abgeordnete sagte, dass viele Menschen wegen des Videos bei der Polizei aussagen mussten. „Alle waren eingeschüchtert“, sagte er.
Er fügte hinzu, sein Fall sei einer von vielen, in denen die Polizei Menschen einschüchtert, Demonstranten geschlagen werden und Mitglieder der Opposition illegalen Hausdurchsuchungen ausgesetzt sind. „Alles, was in Deutschland passiert, ist eine Verletzung der Menschenrechte, es ist die Unterdrückung der Opposition durch die Staatsmacht“, sagte er.
Er fügte hinzu, dass er all diese Fälle in Straßburg dem Europarat vorlegen wolle, dem auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte untersteht.
Bystroň, der im September 1988 mit seinen Eltern als politischer Flüchtling nach Deutschland kam, wurde bereits in der Vergangenheit von den deutschen Behörden gesucht. Vor seinem Einzug in den Bundestag im Jahr 2017 wurde er wegen seiner Unterstützung der rechtsextremen Bewegung vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz überwacht, das die Funktion des Landesabwehrdienstes wahrnimmt. Zudem wird die AfD selbst als populistisch bis rechtsextrem charakterisiert, weshalb auch der Bundesabwehrschutz an ihren Aktivitäten interessiert ist.
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