Zwischen Modernisierungsdruck und Sparzwang

Eine neue Studie zeigt die Hindernisse auf, mit denen IT-Teams konfrontiert sind.

Von Manfred Bremmer

Die digitale Transformation hat sich rasant beschleunigt und bringt einen beispiellosen Bedarf an IT-Modernisierung mit sich. Infolgedessen konzentrieren sich IT-Teams angesichts des wirtschaftlichen Gegenwinds weiterhin auf die Durchführung und Unterstützung neuer digitaler Initiativen, stehen jedoch unter dem zusätzlichen Druck knapperer Budgets und reduzierter Personalbestände.

Dies ist das Gefühl, das a zum Ausdruck bringt aktuelle Umfrage Dafür befragte Pure Storage 500 IT-Entscheider (darunter 100 Befragte aus Deutschland). Die gute Nachricht zunächst: Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen gibt es der Umfrage zufolge keine Anzeichen dafür, dass IT-Einkäufer die Einführung neuer Technologien bremsen – im Gegenteil, einige Herausforderungen beschleunigen sogar das Tempo des Veränderungsprozesses.

Etwas mehr als die Hälfte der deutschen Befragten gab beispielsweise an, dass sie bei ihren geplanten Akquisitionen in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Nachhaltigkeitstechnologien (54 %) und KI/ML (51 %) priorisieren würden. Weniger als die Hälfte (45 %) sagten voraus, dass sie in die Automatisierung oder Orchestrierung der Infrastruktur investieren würden.

Keine Basis für zukünftige Technologien

Für IT-Teams ist es jedoch schwierig, die Balance zwischen der Unterstützung geschäftskritischer IT-Services und der Schaffung einer Grundlage für zukünftige Initiativen zu finden. Neun von zehn deutschen IT-Käufern geben an, dass sie sich gezwungen fühlen, Technologie zu kaufen, die ihre Infrastruktur überhaupt nicht unterstützen kann. Als Grund für diese Beschwerde wurde fast einhellig der Druck durch die Agenda des Unternehmens zur digitalen Transformation genannt. 69 % der IT-Entscheider in Deutschland gaben sogar an, dass sie dadurch neue Technologien nicht entsprechend den Erwartungen des Managements einsetzen konnten.

Dieser Trend wird sich den Antworten der Studienteilnehmer zufolge auch in Zukunft fortsetzen. Drei von vier IT-Entscheidern (73 %) gaben an, dass sie sich ständig oder zumindest häufig unter Druck gesetzt fühlen, Kaufentscheidungen für Technologie auf der Grundlage aktueller Bedürfnisse zu treffen – ohne die langfristigen Konsequenzen dieser Entscheidungen vollständig zu berücksichtigen.

78 % gehen außerdem davon aus, dass Kaufentscheidungen in den nächsten fünf Jahren stärker auf den Prüfstand gestellt werden. Akquisitionen beispielsweise versuchen bereits, Implementierungspläne und spezifische Time-to-Value-Schätzungen besser zu verstehen. Längerfristig, so die Studie, werden Akquisitionen auch die Machbarkeit dieser Projekte analysieren und eine detailliertere Bewertung der Pläne, Einschränkungen und Abhängigkeiten der Projekte erfordern. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der Return on Investment und die Ergebnisse vorhersehbar sind.

Modernisierung der vorgesehenen IT-Infrastruktur

Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese Überprüfung auch zu Investitionen in die IT-Infrastruktur führen wird. Denn laut der Studie planen alle befragten IT-Entscheider in Deutschland, in den nächsten fünf Jahren ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren, um künftige Technologieinvestitionen besser unterstützen zu können. 77 % planen sogar größere Modernisierungen.

Wenig überraschend gehören laut Entscheidungsträgern Netzwerk und Sicherheit (62 %), Datenverwaltung oder -speicherung (54 %) und Rechenzentrumsausrüstung (50 %) zu den wichtigsten Bereichen der IT-Infrastruktur, die aktualisiert werden müssen, um die Einführung neuer Technologien besser zu unterstützen.

„Der extrem hohe Anteil der Befragten in Deutschland, die sich unter Druck gesetzt fühlten, ungeeignete Technologie zu kaufen, zeigt, wie wichtig ein unternehmensweiter Ansatz für die digitale Transformation ist“, kommentiert Markus Grau, Principal Technologist bei Pure Storage, die Ergebnisse. „Ohne einen abteilungsübergreifenden Ansatz sind Investitionen gefährdet.“

Gleichzeitig begrüßt Grau, dass nachhaltige Technologien in den nächsten fünf Jahren zu den Schwerpunkten Deutschlands zählen werden. „Dies ist ein wachsender Trend, den es zu verfolgen gilt. Es ist das Richtige für den Planeten und genau das, was die Kunden fordern.“



Clothilde Kopp

„Social-Media-Fan. Bier-Fan. Bacon-Junkie. Stürzt oft hin. Ärgerlich bescheidener Reise-Guru.“