An diesem Montag ist ein Zug in Fahrt gekommen, der selbstständig beschleunigt und bremst. Die Hamburger S-Bahn erhält laut Mitteilung vom Montag das Projekt „Digitale S-Bahn“, das von der Deutschen Bahn gemeinsam mit Siemens Mobility entwickelt wurde.
Neben dem autonomen Beschleunigen und Bremsen berechnet der automatische Zug auch die Haltezeit an Bahnhöfen und öffnet und schließt die Türen selbstständig. Dies ist nur dank eigens dafür entwickelter Algorithmen möglich.
Der Fahrer bleibt jedoch für Notfälle in der Kabine, da das Fahrzeug keine Sensoren zur Objekterkennung hat, wie dies beispielsweise bei autonomen Autos der Fall ist.
Die Technologie könnte immer noch in jeden Zug eingeführt werden, unabhängig vom Alter. Die Strecken müssen mit dem europäischen Leitsystem ETCS ausgestattet werden.
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Die mehr als 20.000 Lokführer in Deutschland haben vorerst keine Angst, mit dieser Innovation ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Aber in Frankreich zum Beispiel hat die SNCF bereits damit begonnen, Prototypen für autonome Züge zu testen.
Mit diesem System können Züge alle 90 Sekunden völlig sicher abfahren, den Energieverbrauch um 30 % senken und 15 % pünktlicher sein, sagen die Deutsche Bahn und Siemens, zitiert von der Zeitung. Süddeutsche Zeitung.
Deutschland kann so das Problem der Überlastung des Schienennetzes lösen, ohne in die Schieneninfrastruktur investieren zu müssen.
Bisher funktionieren autonome Züge nur in U-Bahnen oder auf Flughafenlinien, wie in Kopenhagen, Dänemark.
Nach den Tests wird der deutsche Automatikzug ab dem 12. Dezember in Verkehr gehen und Passagiere auf einer Strecke von 23 Kilometern befördern. Das Projekt stellt eine Investition von 60 Millionen Euro dar, die sich die Deutsche Bahn, Siemens und die Hamburger Behörden teilen, so die Kette. Deutsche Welle.
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