Wir haben die Reifen auf der Rennstrecke getestet: Spicy peppers

Continental ist sehr zuversichtlich mit der siebten Generation der Sport Contact-Reifen. Es wird gesagt, dass es die Eigenschaften von Semi-Racing-Semislicks hat, die wir auf der Algarve-Strecke in Portugal getestet haben.

Es ist der beste Reifen, den wir je hergestellt haben. Vertreter des deutschen Reifenkonzerns an der Algarve, nahe der portugiesischen Stadt Portimão, begrüßen uns gleich zu Beginn. In Wahrheit würde uns das Gegenteil überraschen.

Allerdings erfordert eine Präsentation auf einer solchen Strecke schon echtes Selbstvertrauen. Immerhin werden Formel 1, Moto GP, FIA-GT-Meisterschaft oder Le Mans auf weniger als fünf Kilometern gefahren. Lewis Hamilton hält den Streckenrekord seit zwei Jahren mit einer Zeit von 1:18.750.

Für jedes Pfund

Continental SportContact 7 hat mehrere „beste“. Es war nicht nur das bisher Beste für den Hersteller und damit das Flaggschiff der Marke, sondern hat auch einige Tests gewonnen. Schon als er sich im vergangenen Herbst zum ersten Mal vorstellte, ließ er sich von der deutschen Auto Bild in dem renommierten Ranking nicht loben. Wie bei den Vorgängermodellen wählen die Sportwagenhersteller 18 Zoll für die Erstmontage.

Bei der Präsentation räumten uns die Vertreter von Continentali sogar ein, ursprünglich nur die Größen 19 bis 23 Zoll anbieten zu wollen. Es besteht kein geringerer Bedarf an echten Sportwagen. Aber auch die Autohersteller forderten es für ihre „beliebteren“ Volkswagen Golf GTI oder Hyundai i30 N-Style-Modelle. Und neunzehn werden hier immer noch nicht getragen. Bisher sind größere Dimensionen im Angebot, achtzehn nur handwarm – im Konfigurator fanden wir nur 245/45 ZR 18, aber in der „Vollfettversion“ – mit FR-Felgenschutz und höherer XL-Tragfähigkeit.

Denn alle sieben Sportkontakte haben typisch ein verstärktes Skelett und sind daher ausnahmslos für hohe Belastungen prädestiniert. Das müsste zum Beispiel einem leichten Fließheck der unteren Mittelklasse natürlich nicht gut tun. Continental soll daher die Kennlinie für jede Dimension fein abgestimmt haben, um sie an das vorgesehene Modell anzupassen, egal ob es mit einem Verbrennungsmotor oder mit Strom angetrieben wird. So können sie sowohl leichten Golf als auch ein schweres Mercedes-Benz G 55 AMG Nilpferd tragen. Übrigens ist in den letzten fünfzehn Jahren das Durchschnittsgewicht von Autos um ein Zehntel gestiegen, die Leistung sogar um 30 %. Verstehen Sie, warum ständig neue Reifen entwickelt werden? Sie haben angeblich fünfeinhalb Jahre daran gearbeitet…

Motorenwelt 11/2022 Motorenwelt 11/2022

Wenn das Muster weint

Nach der technischen Einweisung starten wir scharf hinter dem Steuer eines Porsche 911 Carrera 4S. Wer die Strecke an der Algarve kennt, weiß, dass sie sehr technisch, voller Horizonte und scharfem Mobbing ist. Bis auf eine schnellere Kurve muss er vor den meisten voll bremsen. Dies ist ein Prüfstein für die Reifenqualität. Der Asphalt an der Algarve soll sehr rutschig sein, behauptete zumindest im vergangenen Jahr der Niederländer Max Verstappen, als er auf der portugiesischen Rennstrecke zweimal scheiterte. Natürlich kann der tschechische Motorjournalist nicht mit den Formel-Vertretern mithalten (trotz des unkritischen Selbstbewusstseins im Feld), aber selbst einmal haben wir es nicht geschafft, die Reifen über ihre Leistungsfähigkeit zu bringen. Außerdem erfordert es schon einen echten Staubsauger, ein Auto mit einer Beschleunigung von 3,6 und maximal 306 km/h ans Limit zu ziehen.

Wir haben jedenfalls keinen Grund zu der Annahme, dass sich die Ingenieure wirklich um den neuen Belag gekümmert haben. Ein Novum gegenüber dem Vorgänger ist das asymmetrische Design mit Locking Blocks an den Seiten, die den Belag in der Kurve im Wasser halten. Die Rillen in den Ecken sind übrigens so breit, dass man den letzten kleinen Finger hineindrückt.

Wir werden bald das Wasser hinter dem Steuer des Golf GTI testen. Die Aufgabe ist klar: mit 85 km/h fahren und nach einer Minute ein Kegelpaar auf einer mit Wasser benetzten Fläche voll auf die Bremse treten. Mittels GPS-Sensoren testen wir, wie viel früher der neue Belag gegenüber seinem Vorgänger stoppt. Der Bremsweg ist bei den meisten von uns im Schnitt um mehr als einen Meter kürzer. Demnach verbesserten sich die Eigenschaften auf dem Wasser um acht Prozent, auf dem Trockenen um sechs Prozent. Dies dürfte ein deutlicher Bonus für Sportgummis sein, bei denen automatisch von einem stärkeren Einsatz bei trockenen und heißen Bedingungen ausgegangen wird. Aber man muss ja auch von der Rennstrecke nach Hause, wenn es in Strömen regnet, oder?

Streuen Sie die Paprika!

Um den Titel des Artikels abschließend zu erklären – es stimmt natürlich nicht, dass sie der Fabrik Paprika hinzufügen. Die Mischung basiert jedoch auf einer Technologie namens BlackChilli alias Black Chili und bedeutet, dass die weiche Oberschicht auf eine starre Reifenkonstruktion mit niedrigem Profil gewickelt wird. Es fühlt sich wirklich recht weich an, was zu technologischen Schwierigkeiten bei der Herstellung führen soll. „Beim Entformen verklebt der Reifen und verlängert die Produktionszeit“, zuckt Ingenieur Marcel Neumann aus der Entwicklungsabteilung mit den Schultern. Daher wird die Produktion langsam sein und die resultierenden Kautschuke werden nicht die billigsten sein. Aufgrund der Abmessungen ab achtzehn kann man sie sowieso nicht auf einen Familienfabia setzen.

Nach einem Tag auf der Rennstrecke mit neuen sportlichen Siebenern in der Ebene sagen wir, dass wir selbst am Steuer eines Porsche nicht an Lewis Hamiltons Rekord herangekommen sind. Andererseits haben wir als Beifahrer im BMW M4 Competition kein Frühstück im Magen behalten. Warum nicht zugeben? Diejenigen, die sich nicht schämen, hatten keine gute Zeit…

Wussten Sie, dass …

… Continental vor dreißig Jahren eine eigene Tuning-Abteilung eröffnet hat? Er arbeitet mit Autoveredlern zusammen, an die er auch Reifen liefert.

Rekordfahrt

Kaum waren die sieben Sportkontaktlinsen in den Verkauf gestartet, konnten sie bereits erste Erfolge verbuchen. Neben dem Gewinn der Tests ist es auch ein Geschwindigkeitsrekord. Dieser spezielle Lamborghini, der von der Tuningfirma Klasen getunt wurde, schaffte es, drei Kilometer mit einer Geschwindigkeit von 384,12 km / h zu sprinten. Laut Aufzeichnung der Bordkamera würde es wahrscheinlich noch mehr tun, aber diese drei Kilometer würden nicht ausreichen. Das Auto selbst hat mehr als genug Power: 865 kW (1180 PS). Er trug serienmäßig SportContact 7-Reifen in der Dimension 245/30 R 20 an der Vorderachse und 305/30 R 20 an der Hinterachse.

Aldrich Sachs

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