Wie viel bleibt eigentlich von 300 Euro übrig?

Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums erhalten Beschäftigte von den 300 Euro Energiepauschale durchschnittlich 193 Euro netto. Der Abzug beträgt je nach Gehalt zwischen 0 € und 142,42 €.


Das Bundesfinanzministerium stützt sich bei seinen Berechnungen auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach lag das Jahresbruttoeinkommen der Vollzeitbeschäftigten im vergangenen Jahr bei 54.304 Euro. „Unter der Annahme, dass keine weiteren Abzüge vorgenommen werden, beträgt der durchschnittliche Abzug für die Pauschale 107 Euro.“

Die Zulage ist nicht so hoch, wie sie gemalt wird

Die Kosten der Zulage von 300 Euro pro Person belaufen sich nach Angaben des Finanzministeriums auf insgesamt 13,8 Milliarden Euro. Allerdings werden wieder 3,4 Milliarden Euro von den Steuern abgezogen. Der Saldo der reduzierten Steuereinnahmen läge somit bei rund 10,4 Milliarden Euro. Sie würden aufgeteilt zwischen Bund und Ländern – jeweils 4,4 Milliarden Euro und Kommunen – 1,6 Milliarden Euro.

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch bezeichnete die Energiekostenpauschale als „typische politische Fiktion“. Spitzenverdiener wie Minister sollten seiner Meinung nach diese Leistung nicht erhalten. Dafür soll er an Rentner und Studenten ausbezahlt werden und vor allem steuerfrei sein. Problematisch findet Bartsch, dass Länder und Kommunen den Großteil der Finanzierung übernehmen müssten.

Quelle: Netz

Karla Bergmann

"Amateur-Popkulturpraktiker. Bier-Evangelist. Entschuldigungsloser Speckfreak. Tvaholic. Leser."