Ukrainische Soldaten treffen am 11.05.2022 zum Training in Deutschland ein

Ukrainische Soldaten kommen zur Ausbildung nach Deutschland – Rund 60 Angehörige der ukrainischen Streitkräfte befinden sich auf deutschem Boden, um im Umgang mit Haubitzen geschult zu werden, die von Berlin in das Konfliktgebiet geschickt werden, um bei der Abwehr der russischen Invasion zu helfen. Laut Berichten, die am Mittwoch (11.05.) in der deutschen Presse veröffentlicht wurden, kamen Ukrainer nach Deutschland, um im Umgang mit selbstfahrenden Haubitzen PzH 2000 geschult zu werden, die in die Ukraine geschickt werden, um bei der Bekämpfung der russischen Invasion des Landes zu helfen.

Der Schritt erfolgte nach enormem Druck auf Berlin, schwere Waffen auf ukrainisches Territorium zu schicken, und nach heftiger Kritik der Regierung in Kiew und verbündeter Länder an der Verzögerung des Handelns der Bundesregierung.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor wenigen Wochen eine radikale Abkehr von der traditionellen deutschen Politik der Nichteinmischung in Konflikte im Ausland angekündigt, seine Regierung hat jedoch bei Entscheidungen über die Entsendung von Militärhilfe nach Kiew etwas gezögert.

Ukrainische Soldaten seien am späten Dienstag mit einem Flug aus Polen im Land eingetroffen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf Regierungskreise. Es würde mehr als 60 Militärangehörige geben, darunter Techniker und Übersetzer.

Die voraussichtlich rund 40 Tage dauernde Ausbildung findet nach Angaben des Saarländischen Rundfunks an einer Militärakademie der Bundeswehr im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein statt.

So funktioniert die PzH 2000

Der Betrieb von Modellen der in Deutschland hergestellten Panzerhaubitzensysteme PzH 2000 mit Eigenantrieb erfordert fünf Soldaten.

Das Modell, das von den ukrainischen Truppen eingesetzt wird, verfügt über eine gepanzerte Artilleriekanone mit einem Kaliber von 155 Millimetern, mit 60 Schuss, die alle zehn Sekunden mit einer Geschwindigkeit von drei abgefeuert werden können, zehn Projektilen in 56 Sekunden und – je nach Hitze – zwischen 10 und 13 Projektile pro Minute ununterbrochen abfeuern.

Die Vergütung erfolgt automatisiert. Je nach verwendeter Munition können Ziele aus einer Entfernung von 30 bis 56 Kilometern zerstört werden.

Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall lieferten 1998 die ersten Fahrzeuge an die Bundeswehr und entwickeln kontinuierlich weiterentwickelte Versionen.

Im Gegensatz zum Kampfpanzer Leopard muss die Panzerhaubitze während des Dauerfeuers pausieren, wodurch sie einem Kampfpanzer im direkten Kampf unterlegen ist. Allerdings kann die PzH 2000 nach dem Beschuss getarnt werden, um Gegenfeuer zu vermeiden.

Die Haubitze kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h bewegt werden. Seine Reichweite beträgt rund 420 Kilometer und er kann Gewässer bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern durchqueren.

noch unter Wartung

Die Haubitze wurde 2006 und 2007 in Verbindung mit Luftunterstützung erfolgreich bei Missionen in Afghanistan eingesetzt. Die Bundeswehr hat nach Angaben von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht rund 100 Haubitzen im Bestand, von denen etwa 40 einsatzbereit sind.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine sieben Haubitzen zugesagt, die aber noch gewartet werden müssen, was voraussichtlich einige Monate dauern wird.

Berlin sagte auch zu, mehrere Gepard-Flugabwehrartillerie-Panzer in die Ukraine zu schicken, die ebenfalls noch nicht in Betrieb genommen werden müssen.

Autorin: Rebecca Staudenmaier

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