„Teuerste Safari aller Zeiten“. Eine in Berlin freigelassene Löwin entpuppt sich als Wildschwein

Schließlich handelt es sich bei der Löwin, die seit Donnerstag in Berlin frei herumläuft, allem Anschein nach um ein Wildschwein. Die deutsche Presse spricht von der „teuersten Safari aller Zeiten“.

In Deutschland wurde die Suche nach dem Wildtier, das in den letzten 24 Stunden südlich der Hauptstadt gesucht wurde, eingestellt.

An den Einsätzen waren Hunderte Polizisten, Tierärzte und Jäger beteiligt. Neue Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass es sich tatsächlich um ein Wildschwein handelt, eine in dieser Region häufig vorkommende Art.

Seit Donnerstagmorgen ist die deutsche Polizei auf der Suche nach einer Löwin, die sich angeblich frei im Süden Berlins aufhält. Bei den Durchsuchungen in Brandenburg wurde sogar der Einsatz des Panzerfahrzeugs „Survivor“ aktiviert.

Das erklärte der Vizepräsident der Gewerkschaft der Polizei, Heiko Teggatz, in Stellungnahmen gegenüber der Deutschen Zeitung Bilddass „ein solcher Einsatz mit Hubschraubern, Drohnen und mehreren Hundert Einsatzkräften den Steuerzahler schnell mehrere 100.000 Euro kostet“.

Bei der Suche nach dem Wildtier waren bis zu 220 Polizisten im Einsatz, begleitet von Drohnen und Hubschraubern mit Wärmebildkameras.

Ein großer Hubschrauber inklusive Technik, Personal und Wartung kostet rund 5000 Euro pro Stunde. Der kleinste Hubschrauber kann zwischen 3.000.000 und 4.000.000 Euro pro Stunde kosten.

Das Geld hätte man „besser in die Kriminalitätsbekämpfung investieren“ können, sagt Teggatz und weist die Verantwortung auf die Zuständigkeit der Polizei zurück. „Die Polizei handelt auf der Grundlage der Einschätzung der Ordnungsbehörde. Der Polizei blieb nichts anderes übrig, als Maßnahmen zu ergreifen, da sie davon ausgehen musste, dass es (das Tier) eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt“, meint sie.

„Zunächst hätte die Echtheit der Bilder überprüft werden müssen. Erst dann konnten wir forensische Experten hinzuziehen, um zu beurteilen, ob es sich wirklich um einen Löwen oder ein Wildschwein handelte“, stellte er klar. Teggatz. „Die Kollegen hätten Besseres zu tun gehabt, als eine Schein-Safari zu machen“, schloss er..

Der Politiker Philipp Amthor (CDU) reagierte auf die Aussagen der Polizei und begründete die Ausgaben mit der Sorge um die öffentliche Sicherheit. „Die Aufregung über den Polizeieinsatz mag im Nachhinein groß sein, aber in einem Rechtsstaat ist es gut, dass auch die Polizei allen Hinweisen zum Schutz der Bevölkerung nachgeht“, überlegte er.

„Zum potenziellen Schutz von Kindern und Erwachsenen in Gefahrensituationen sollte der Rechner nicht zuerst entfernt werden“, sagte Amthor.

Clothilde Kopp

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