Schiff kritisiert die Fed: Die aktuelle Geldpolitik führt uns an die Wand!

Peter Schiff gehört zu den Anhängern der österreichischen Wirtschaftsschule. So verwundert es nicht, dass er einer der führenden Kritiker der aktuellen Wirtschaftsrichtung ist, der sich kaum um die wachsende Verschuldung schert. In seinem neuesten Podcast kritisierte Schiff die aktuellen Bemühungen der Fed, die Geldpolitik abhängig von der aktuellen Inflation weiterhin schrittweise zu straffen.


Letzte Woche wurden die Aufzeichnungen der Fed-Sitzung veröffentlicht, die jedoch im Vergleich zu den vorherigen Sitzungen grundsätzlich nichts Neues brachten. Das hielt Schiff jedoch nicht davon ab, die Situation zu nutzen, um die aktuelle Fed zu kritisieren. Das liegt daran, dass ein großer Teil der Fed-Mitglieder immer noch bereit ist, für eine Zinserhöhung zu stimmen, wenn die Inflationsdaten nicht schlüssig sind. Der Fehler bei diesem Ansatz besteht darin, dass die Fed keine Ahnung hat, wo der gesamte Zinserhöhungsprozess enden wird. Schiff geht zu Recht davon aus, dass der aktuelle Ansatz der Fed die Zinsen deutlich ansteigen lassen wird, da die Inflation nicht einfach aufhört.

Laut Schiff ersetzt die Fed nun im Wesentlichen indirekt inkompetente Politiker, die ihre Ausgaben nicht senken und Steuern erhöhen können, sowie Verbraucher, die ihren Konsum nicht mäßigen können. All dies führt dazu, dass die Wirtschaftsräder nicht stehen bleiben. Schiff fügt eine aktuelle Schätzung der Atlantic Fed hinzu, die besagt, dass die US-Wirtschaft im dritten Quartal um bis zu 5,8 % wachsen könnte. Damit hat Schiff Recht: Wenn es zu diesem Wachstum kommt, macht es keinen Sinn, darüber zu streiten, ob es eine sanfte oder eine harte Landung sein wird. Das Flugzeug ist noch in der Luft.

Die lebhafte US-Wirtschaft wird weiterhin für Inflationsdruck sorgen. Die Fed wird nur langsam wieder auf die Bremse treten. Schiff hingegen ist der Meinung, dass die Fed die Zinsen drastisch anheben muss, um alle Akteure zu einer drastischen Änderung ihrer Gewohnheiten zu zwingen. Der Staat muss sparen, denn die Bedienung der Schulden würde sehr schwierig werden. Die Menschen müssen anfangen, mehr zu sparen und nicht mehr auszugeben. Das ist das einzig garantierte Inflationsrezept. Regierungen und Menschen leihen sich weiterhin Geld, als ob der Boom noch nicht vorbei wäre und die Zinsen immer noch niedrig wären. Die Fed hat also versagt. Seine Therapie hätte radikaler sein sollen.

Der Weg der Fed führt in eine Sackgasse. Die Märkte werden ernüchtern, wenn sie erkennen, dass die Fed die Inflation nicht unter 2 % zurückführen wird und es gleichzeitig keine sanfte Landung, sondern einen freien Fall geben wird. Die Fed wird die Zinsen schrittweise erhöhen, bis ein Punkt erreicht ist, an dem die Wirtschaft nicht mehr halten kann und zusammenbricht. Auf jeden Fall, so Schiff, sollte sich ein Anleger durch den Kauf von Gold absichern, was eine Win-Win-Situation sei. Sollte sich die Inflation aufgrund des Wirtschaftsshutdowns abschwächen, könnte dies günstig für den Goldpreis sein. Ebenso dürfte der Goldpreis bei weiter steigender Inflation nicht stagnieren, sondern steigen.

Die Frage nach einem möglichen zukünftigen Börsencrash löst bei Analysten und Experten unterschiedliche Reaktionen aus. Peter Schiff unterscheidet sich von den klassischen „Kollapspropheten“, die in großer Zahl in den Medien auftauchen. Schiff kommt mit einem originellen Ansatz, bei dem er davon ausgeht, dass der weitere Anstieg der Zinsen der unausweichliche Faktor sein wird. Sollte dieses Szenario tatsächlich eintreten, könnte dies insbesondere für den Anleihenmarkt erhebliche Probleme bedeuten.

Matej Shiroky

Katrin Taube

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