Mehr als 120 Tote in Deutschland und Belgien bei den schlimmsten Unwettern dieses Jahrhunderts

Überschwemmungen haben Deutschland zerstört

Mindestens 123 Menschen sind bei den Überschwemmungen durch die verheerenden Regenfälle in Ostdeutschland und Belgien ums Leben gekommen, 1.300 Menschen werden noch vermisst., so die letzte Bilanz der Behörden.

„Die Befürchtung ist, dass die Zahl nach oben korrigiert werden muss“sagte ein Sprecher der Polizei Koblenz, einer Stadt an der Moselmündung, deren Wasser in den Rhein fließt, eines der betroffenen Gebiete.

Die Regenfälle haben nachgelassen, aber die Lage in den betroffenen Regionen bleibt angespannt.

Die Zahl der Vermissten ist schwer einzuschätzen, da es laut einer Sprecherin des Kreises Ahrweiler eine Störung des Mobilfunknetzes gegeben hat und viele Menschen nicht erreichbar sind.

Mindestens 103 Menschen sind durch die Regenfälle gestorben
Mindestens 103 Menschen sind durch die Regenfälle gestorben

Die Bundeswehr hat 900 Soldaten zur Rettung und Suche nach Vermissten in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eingesetzt.

Insgesamt sind nach Angaben des Innenministeriums 15.000 Menschen im Rettungseinsatz tätig.

Die Behörden haben Bürger gewarnt, sich aus der Nähe von Flüssen zurückzuziehen und überflutete Keller nicht zu betreten, da die Gefahr von Stromschlägen besteht.

Der wirtschaftliche Schaden des Sturms ist noch nicht abgeschätzt, aber unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Straßen, Bahnlinien und Brücken sowie Häuser und private Unternehmen ist mit einem ziemlich hohen Betrag zu rechnen.

Feuerwehrleute gehen am 16. Juli 2021 nach heftigen Regenfällen in Erftstadt-Blessem eine überflutete Straße entlang. REUTERS / Thilo Schmuelgen
Feuerwehrleute gehen am 16. Juli 2021 nach heftigen Regenfällen in Erftstadt-Blessem eine überflutete Straße entlang. REUTERS / Thilo Schmuelgen

Zur Schadensbegrenzung hat das Land Rheinland-Pfalz eine erste Soforthilfe in Höhe von 50 Millionen Euro bereitgestellt.

Die deutsche Polizei meldete an diesem Freitag den Anstieg der Zahl der Toten infolge der Überschwemmungen im Westen des Landes.

Betroffen sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, in denen mindestens 30 bzw. 50 Menschen gestorben sind. „Die Befürchtung ist, dass es noch mehr werden“, sagte ein Polizeisprecher laut ‚Bild‘.

Ein schlammbedecktes Auto nach starkem Regen in Bad Neuenahr-Ahrweiler, 16. Juli 2021. REUTERS / Wolfgang Rattay
Ein schlammbedecktes Auto nach starkem Regen in Bad Neuenahr-Ahrweiler, 16. Juli 2021. REUTERS / Wolfgang Rattay

Ebenso hat die Kreisverwaltung Ahrweiler auf 1300 Vermisste hingewiesen und auf 19 Tote hingewiesen, wobei mit einer Zunahme dieser Zahl zu rechnen ist. Neben den Opfern und Vermissten haben die Überschwemmungen in mehreren Städten und Straßen schwere Schäden angerichtet.

Die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel sprach den Opfern ihr Beileid aus und äußerte sich „schockiert über die Berichte, dass es Orte gibt, die komplett unter Wasser stehen“. „Wir kennen die Zahl der Opfer und Betroffenen noch nicht, aber es werden viele sein“, hat es bereut.

Der Sturm trifft auch Belgien, wo die Überschwemmungen, die mehrere Regionen des Landes verwüsteten, einen vorläufigen Saldo von 20 Tote und 20 Vermisste, Das teilte die belgische Innenministerin Annelies Verlinden am Freitag mit.

(Mit Informationen von EFE, Europa Press und AFP)

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Aldrich Sachs

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