AFP / OLGA MALTSEVA
Von anderswo aus gesehen – Berlin verschiebt den Transfer von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine. Wie bei der Lieferung von Kampfpanzern müssen die Amerikaner vielleicht nach vorne treten.
Von Bartosz T. Wieliński (Gazeta Wyborcza)
Eingebettet in ein Kampfflugzeug hat die 1,5 Tonnen schwere Taurus-Rakete eine Reichweite von mehr als 500 km. Wenn die Ukrainer sie hätten, könnten diese von der nordöstlichen Grenze des Landes abgefeuerten Raketen theoretisch die Vororte von Moskau erreichen. Diese Distanz legen ukrainische Drohnen heute zurück, allerdings können sie nur maximal rund zehn Kilo Sprengstoff transportieren. Der Sprengkopf eines Taurus wiegt mehr als 400 kg.
Der Einsatz dieser Raketen gegen Ziele auf russischem Territorium ist vorerst reine Fantasie, denn Deutschland, das Land, das die Taurus in Zusammenarbeit mit Spanien und Südkorea herstellt und über das größte Arsenal dieser Raketen verfügt, hat einer Übergabe noch nicht zugestimmt irgendein in die Ukraine.
Scholz bleibt zögerlich
Wir erleben eine Wiederholung der Situation vom letzten Jahr, als Berlin sich zunächst weigerte, schweres Gerät und dann Panzer in die Ukraine zu liefern. Heute wie damals spaltet die Frage der Waffenlieferungen die öffentliche Meinung …
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