Es wird deutsche Luxusautos mit Charme und Qualität überfluten. Der erste Eindruck vom neuen DS 4 ist großartig

Das Beste war Diesel, der hochwertigste Plug-in-Hybrid

Das erste Sitzen im Innenraum des neuen DS 4 verschlug mir den Atem. Buchstäblich, denn der Geruch von Leder ähnelte dem der teuersten Luxusautos. Auf den ersten Blick sind die Materialien in der höchsten Ausstattung deutlich besser als bei vergleichbaren Mitbewerbern deutscher Marken.

Der Fahrer findet in formvollendeten Sitzen Platz, die aus einer speziellen Lederpolsterung bestehen. Es hält den Körper perfekt und bietet gleichzeitig perfekten Komfort. Der Herr des Autos ist auf gute Weise vom Auto umgeben und in es eingegliedert. Im Gegensatz zu den Tests der älteren DS-Autos konnte ich erfreut feststellen, dass es einen Rückgang an eigennützigen Designkreationen gab, was sich negativ auf die Benutzerfreundlichkeit der Steuerung des Autos auswirkte. Hier ist es gelungen, deutlich konstanter zu werden, auch wenn die Formen mancher Fahrer noch nicht ganz optimal sind.

Ich habe als erster den Basismotor mit einem Dreizylinder 1.2 PureTech 130 Benzin-Turbomotor getestet. Und nach dem Start gab es einen kleinen Schauer. In dem unglaublich luxuriösen Innenraum klingt das Grollen eines Dreizylindermotors sehr unpassend. Gleichzeitig kann man nicht sagen, dass es sich um ein weniger dynamisches Basistriebwerk handelt, aber die Prämie wird daraus definitiv nicht ersichtlich, und auch der hohe Verbrauch im Stadt- und Vorortverkehr hat mich enttäuscht. Auch die Zusammenarbeit des Motors mit der Achtgang-Automatik war nicht immer die erste.

In puncto Angemessenheit, Verbrauch und Zusammenarbeit mit dem Automatikgetriebe schnitt der Vierzylinder-Diesel-Fünfzehnmotor deutlich besser ab, was wir vor allem denen auf jeden Fall empfehlen, die längere Strecken mit der DS 4 absolvieren werden. Sie gefiel auch mit einer sehr dezenten Schalldämmung und solide gepflegte Sprache. Sein Verbrauch auf gleicher Strecke gegenüber dem Benziner lag bei der Hälfte, also bei rund fünf Litern.

Bei unseren ersten Tests mit drei verschiedenen Spezifikationen war das Plug-in-Hybridsystem DS 4 aus einem Vierzylinder-Benzinmotor und einem Elektromotor mit Abstand das hochwertigste Triebwerk. Seine 300 Pferde verleihen dem Wagen seine berühmte Dynamik sowie die nötige Samtigkeit und Laufruhe beim Anfahren, im Einklang mit dem verwöhnten Interieur voller technischer Spielereien. Bei dieser Version stieß jedoch das Fahrwerk mit einfacher Hinterachse bei Winterwetter an seine Grenzen. 300 kg mehr gegenüber dem Basis-Dreizylinder-Benziner waren verdammt gut in den Kurven, und ich hatte ständig mit dem Untersteuern des Fronttrieblers auf dem glatten Asphalt zu kämpfen. Und es wird nicht einmal der Preis gefallen, der fast 300.000 höher ist als der Basisbenziner.

Insgesamt waren wir aber von der ersten Bekanntschaft mit dem neuen DS 4 begeistert. Wir machen ihn sogar zu einem der Kandidaten für das Auto des Jahres. Neben dem erwarteten Komfort und Luxus bietet er unerwartet fortschrittliche Technologien und eine große Auswahl an unterschiedlichen Antriebsarten – alles verpackt in einem ansprechenden Design. Größter Schwachpunkt bei den ersten Fahrversuchen waren die Fahrwerkseigenschaften in den Kurven auf den Bodenwellen, die aus der nicht sehr ausgefeilten Auslegung der Hinterachse resultieren. Insgesamt aber eine sehr interessante und überraschend starke Alternative zu deutschen Premiummarken im Segment der Kurzhecks, aber auch urbanen SUVs der unteren Mittelklasse.

Aldrich Sachs

"Web pioneer. Typical pop culture geek. Certified communicator. Professional internet fanatic."