Ein Streik für höhere Löhne hat den Verkehr in Deutschland praktisch zum Erliegen gebracht. Die Komplikationen werden Millionen von Passagieren betreffen | iRADIO

Der Zug-, Bus- und Flugverkehr in ganz Deutschland kam am Montag wegen eines 24-stündigen Streiks wegen höherer Löhne praktisch zum Erliegen. Millionen von Menschen haben Probleme, zu Beginn der neuen Woche zur Arbeit zu kommen. Der von der Gewerkschaft Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ausgerufene Streik ist laut Medien der größte Streik in Deutschland seit einem Jahrzehnt. Es betrifft auch Reisende in Tschechien.




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Die Proteste sind vor allem auf die Auswirkungen der hohen Inflation zurückzuführen, die den Lebensstandard der Bevölkerung senkt | Foto: Annegret Hilse | Quelle: Reuters

Der Streik betraf fast alle Flughäfen, auch an den beiden größten deutschen Flughäfen, nämlich in München und Frankfurt am Main, wurde der Flugbetrieb eingestellt. Die Deutsche Bahn hat den Schienenfernverkehr und einen Großteil der Regional- und S-Bahn-Verbindungen eingestellt. Nach Angaben der Tschechischen Bahnen (ČD) enden einige zwischenstaatliche Verbindungen an der Grenze zu Deutschland.


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Der Streik betrifft jedoch auch Wasserstraßen und Häfen, und auch die Autobahngesellschaft, Straßen- und Autobahntunnel können wegen mangelnder Versorgung geschlossen werden. Auch die Beschäftigten des ÖPNV streiken in sieben Bundesländern.

Die Proteste sind hauptsächlich auf die Auswirkungen der hohen Inflation zurückzuführen, insbesondere auf höhere Lebensmittel- und Energiepreise, die den Lebensstandard der Bevölkerung senken, berichtete Reuters.

Nach Angaben des Flughafenverbandes ADV betrifft der Streik in der Luftfahrt 380.000 Passagiere. Von den großen Flughäfen streikt nicht nur der Hauptstadtflughafen Berlin, sondern fast alle anderen Flughäfen streiken, fast alle Inlandsflüge wurden gestrichen.


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‚Löhne um 12 Prozent erhöhen!‘

Die Gewerkschaft Verdi verhandelt für rund zweieinhalb Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, darunter ÖPNV- und Flughafenbeschäftigte. Die deutsche Bahnindustrie Die EVG wird durch rund 230.000 Mitarbeiter der Deutschen Bahn und Busunternehmen repräsentiert.

Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro (rund 12.000 CZK) pro Monat. EVG will die Löhne um 12 Prozent erhöhen, wobei die monatliche Mindestlohnerhöhung 650 Euro (15.400 CZK) betragen soll.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, sagte, für Millionen Beschäftigte sei der Streik angesichts der hohen Inflation eine Frage des Überlebens. EVG-Chef Martin Burkert erklärte, die Arbeitgeber hätten noch kein akzeptables Angebot vorgelegt. Er warnte vor weiteren Warnstreiks, die auch in den Osterferien stattfinden könnten.


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Höhere Tarife und Steuern?

Die Bahngesellschaft Deutsche Bank sagte am Sonntag, der Streik sei „völlig übertrieben, ungerechtfertigt und unnötig“. Arbeitgeber warnen davor, dass höhere Löhne für Transportarbeiter dazu führen werden, dass die Fahrpreise steigen und die Steuern steigen, um die Differenz auszugleichen.

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Februar um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die hohe Inflation hält an, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, sie mit einer Reihe von Zinserhöhungen zu bremsen.

CTK

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Katrin Taube

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