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Frühe Anbieter von Heim-PV-Systemen konnten nicht schnell wachsen und haben nun Schwierigkeiten, ihre Verpflichtungen zu erfüllen – trotz der Einziehung großer Einzahlungen von Menschen. Der Gesamtmarkt sei nicht überhitzt, im Gegenteil, das starke Wachstum setze sich fort, erklärte Aleš Spáčil, Mitinhaber des Solarunternehmens Greenbuddies, in einem Interview.
Die angespannte Lage kreist nun um die Holding Malina Group. Das Unternehmen selbst hat Probleme eingeräumt und plant umfangreiche Veränderungen im Konzern. Gleichzeitig verhandelt er mit Investoren über einen Einstieg in das Unternehmen.
„Die genannten Probleme resultieren aus dem Führungsstil des Unternehmens. Es kommt in allen Bereichen vor, dass mal jemand persönlich überhitzt und die Dinge nicht so laufen, wie sie sollten. Ich denke also nicht, dass es ein Zeichen von Abkühlung ist.“ Die gesamte Branche wächst in Europa immer noch stark“, sagte Spáčil von der Firma Greenbuddies, die sich auf größere Photovoltaikprojekte konzentriert.
„Um erfolgreich zu sein, braucht ein Unternehmen nicht nur gute Geschäfte und Marketing, sondern auch gesunde Finanzen“, so der Greenbuddies-Chef. „Bei Lieferungen für den Wohnungsmarkt ist es auch sehr wichtig, den Prozess zu beherrschen“, fügte Spáčil hinzu.
Greenbuddies ist zwei Partnerschaften mit ausländischen Investoren zur Geschäftsentwicklung in der Tschechischen Republik eingegangen. Das erste mit dem französischen Entwickler Langa International soll Projekte im Wert von rund 2,4 Milliarden Kronen bringen. Das zweite mit dem deutschen Unternehmen IB Vogt betrifft größere Projekte im Wert von über neun Milliarden Kronen.
Aus der Partnerschaft mit den Franzosen sollen rund 100 Megawatt an umgesetzten Projekten resultieren. „Derzeit haben wir Grundstücke für etwa das Vierfache dieses Volumens ausgewählt“, fügte Spáčil hinzu.
Noch ambitionierter ist das Joint Venture mit IB Vogt. Es wird größere Photovoltaik-Kraftwerke betreffen. „Das Ziel dieses Unternehmens ist eine Leistung von mehreren hundert Megawatt. Wir haben derzeit drei sehr vielversprechende Projekte, von denen wir glauben, dass wir sie zu Ende bringen werden“, sagte der Greenbuddies-Chef.
Das Interview warf auch die Frage auf, ob der Vorschlag des Umweltministeriums, den Flächenschutz zu verschärfen, das Beste für Solarprojekte ist. Dies würde die Bedingungen für den Bau von beispielsweise Photovoltaik-Kraftwerken erschweren.
In seiner Antwort nannte Aleš Spáčil das Beispiel der Niederlande, wo Greenbuddies eine Niederlassung hat. Das Land der Tulpen kämpft seit langem mit einem Mangel an landwirtschaftlichen Flächen, hat aber gleichzeitig keine Angst vor dem massiven Bau von Solarressourcen.
„Dieses Land, das mit einem Mangel an Ackerland zu kämpfen hat, konnte so klug vorgehen, dass es Flächen identifizieren konnte, auf denen Photovoltaik-Kraftwerke gebaut werden können. Das wertvollste Land zu schützen ist sinnvoll, aber gleichzeitig wir alle stehen dafür, energieunabhängig von russischem Gas zu sein“, sagte Spáčil von Greenbuddies.
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