Die Vereinbarung sieht vor, dass sich ein deutsches Unternehmen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Vettelschoß verpflichtet hat, in Afghanistan eine Cannabisfabrik „für medizinische Geräte und Salben“ zu errichten.
Die Investition sollte 400 Millionen Euro (10,2 Milliarden Kronen) erreichen.
Das Unternehmen soll sogar ein Monopol erlangen. Khosti sagte, dass nach der Unterzeichnung des Abkommens „Cannabis aus ganz Afghanistan nur an dieses Unternehmen geliefert werden sollte“.
Das für die Bekämpfung des Drogenhandels zuständige afghanische Innenministerium will die Cannabisanbaufläche von derzeit 4.000 auf 6.000 Hektar erweitern.
„Investitionen sind uns wichtig und Menschen finden Arbeit“, sagt Khosti.
Bild wandte sich an Werner Zimmermann, den Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens.
Er bekräftigte das Abkommen und sah darin sowohl einen Gewinn im weltweiten Kampf gegen „harte“ Drogen als auch eine Zukunft für viele afghanische Bauern, die von Armut und Hunger bedroht sind.
„Die Vorteile für sie liegen auf der Hand. Die traditionelle Landwirtschaft wird gefördert. „Wo heute Opium angebaut wird, könnte in Zukunft Cannabis wachsen“, sagte Zimmermann.
Anfang 2020 verboten die Taliban den Anbau von Cannabis in den damals von ihnen kontrollierten Gebieten. Taliban-Beamte befürchten einen Anstieg des Cannabiskonsums in der Bevölkerung.
Nun sucht die Regierung in Kabul offenbar nach einer Möglichkeit, die Cannabisproduktion zu legalisieren und in ein staatliches Rücknahmesystem zu überführen, ähnlich wie bei legalen Feldfrüchten.
Gleichzeitig suchen die Taliban nach einer Möglichkeit, die unter westlichen Sanktionen leidende Wirtschaft anzukurbeln und die Staatseinnahmen zu erhöhen. Allerdings ist unklar, wie viel das deutsche Unternehmen kassieren soll.
„Web pioneer. Typical pop culture geek. Certified communicator. Professional internet fanatic.“