Die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2017

Im Anhang bieten wir Ihnen einen Überblick über die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2017: Aktuelle konjunkturelle Entwicklung, Außenwirtschaftsbeziehungen (Außenhandel, Handel mit Rüstungsgütern), wirtschaftliches und rechtliches Umfeld (Neues zu Leiharbeit, Maut etc.) und Energie.

Die deutsche Wirtschaft wächst zu Jahresbeginn 2017 weiter und setzt die positive Entwicklung des 4. Quartals 2016 fort (BIP +0,4%). Die Industrieproduktion hat im Januar überraschend zugelegt, die Auftragseingänge und Einzelhandelsumsätze sind jedoch zurückgegangen. Hauptwachstumstreiber bleibt der private Konsum, insbesondere vor dem Hintergrund der hervorragenden Lage des Arbeitsmarkts (niedrigste Arbeitslosenquote seit 1993; die Schaffung neuer Arbeitsplätze hält an) und des höheren Lohnwachstums. Diese sind im vergangenen Jahr dank der niedrigen Inflation real um 1,8% gestiegen. Auch ein weiterer Anstieg der Staatsausgaben trägt positiv bei. Dagegen bleibt der Beitrag des Außenhandels leicht negativ, und auch die Investitionsquote bleibt negativ, einschließlich der Bauinvestitionen infolge der kalten Wintersaison. Die wichtigsten Konjunkturstimmungsindizes für das erste Quartal spiegeln die Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung in diesem Jahr (insbesondere ZEW-Konjunkturerwartungen), aber auch leicht positive Erwartungen wider. Das IFO-Geschäftsklima erreichte im März dank optimistischer Erwartungen im verarbeitenden Gewerbe und einer positiven Einschätzung und Erwartungshaltung im Baugewerbe die höchsten Werte seit 2011. Die Aktienindizes DAX und MDAX liegen seit Jahresbeginn im Plus und konnten Ende März um +6% bzw. +7% zulegen. Die Prognosen für die Entwicklung des deutschen BIP für 2017 wurden leicht reduziert, nämlich auf 1,1 – 1,4%, für 2018 liegen die Schätzungen zwischen 1,6% und 1,8%.

Autor: Tomáš Ehler, Handelsrat, Botschaft der Tschechischen Republik in Deutschland

Katrin Taube

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