Deutschland vollzieht eine Kehrtwende in seiner Atompolitik. Angesichts der Krise werden sie 2 Kraftwerke behalten

Beide Werke im Südwesten Baden-Württembergs und Südostbayerns sollten bis Ende dieses Jahres geschlossen werden, bleiben aber nun bis Mitte April 2023 geöffnet.

Deutscher Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte in einer Montagserklärung: dass das Land eine „sehr hohe Versorgungssicherheit“ mit Strom habe, aber, wie er betonte, „dieses Jahr in ganz Europa ein besonderes ist“.

„Der russische Angriff auf die Ukraine hat eine angespannte Situation auf den Energiemärkten geschaffen und wir tun alles, um eine Gasknappheit zu vermeiden“, fügte Habeck hinzu.

Deutschland hängt von Pipeline-Erdgas aus Russland ab, das 35 % seines Stroms ausmacht. Kraftstoffimporte. Jetzt sehen sie sich jedoch im Winter einem potenziellen Strommangel gegenüber, da Russland den Erdgasfluss durch eine kritische Pipeline, die Erdgas nach Deutschland und anderswo liefert, abgeschaltet hat.

Es bleibt sehr unwahrscheinlich, dass Notfälle und Extremszenarien eintreten beruhigt Habeck und fügt hinzu: „Aber als Minister für Versorgungssicherheit muss ich alles tun, um deren Kontinuität uneingeschränkt zu gewährleisten.“

Deutschland setze sich weiterhin für den Atomausstieg ein, fügte Habeck hinzu, die beiden Anlagen würden nur bei Bedarf in Betrieb genommen.

Die Aufrechterhaltung von Kernkraftwerken ist eine politische Kehrtwendeweil Deutschland seit der Katastrophe von Fukushima in Japan im März 2011 aus der Atomenergie aussteigt. In Deutschland, wo die Anti-Atom-Bewegung seit den 1970er Jahren existiert, ist dies ein höchst umstrittenes Thema.

Doch angesichts einer beispiellosen Energiekrise haben selbst die aus der Anti-Atom-Bewegung stammenden Grünen ihre Haltung zur Abschaltung aller deutschen Atomreaktoren in diesem Jahr abgeschwächt. Habeck gehört den Grünen an.

Wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten. Kraftwerke werden erst wieder geöffnet, wenn die Energieversorgung erhöht werden muss Das sagte Habeck bei einer Informationsveranstaltung, berichtete Reuters am Montag.

Autor: Robert Habeck

Karla Bergmann

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