Deutschland entzieht Putin-nahen Privilegien des ehemaligen Ministerpräsidenten

SÃO PAULO, SP (FOLHAPRESS) – An diesem Donnerstag (19.) kündigte Deutschland den Entzug eines Teils der Privilegien des ehemaligen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder an, der das Land von 1998 bis 2005 regierte. Der Grund ist Schröders Weigerung, die Verbindungen mit ihm abzubrechen Russland.

Der frühere Ministerpräsident ist Vorstandsmitglied des russischen staatlichen Ölkonzerns Rosneft und könnte bald einen Posten im Vorstand des Riesen Gazprom einnehmen. Er ist auch Vorsitzender des Aktionärsausschusses des Unternehmens, der für den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 verantwortlich ist, ein Projekt, das derzeit auf Eis gelegt wird.

Schröder stand seit Beginn des Ukrainekriegs unter Druck, sich von diesen Deals und Wladimir Putin zu lösen, aber er tat es nicht.

Der Deutsche Bundestag entzog daraufhin einige ihm durch seine Position garantierte Vorteile, wie etwa die Fortführung öffentlicher Funktionen und die Möglichkeit, Personal einzusetzen. Er behält jedoch eine staatliche Rente.

Auch seitens der Europäischen Union wuchs der Druck auf Berlin. Das Europäische Parlament hat gefordert, dass Schröder sanktioniert wird, wenn er Rosneft nicht verlässt und die Möglichkeit, eine Position bei Gazprom zu übernehmen, nicht ablehnt.

„Durch seine Tätigkeit in hohen Positionen in kremlnahen Unternehmen arbeitet der ehemalige Ministerpräsident eng mit Russland zusammen“, sagte der deutsche Europaabgeordnete Markus Ferber.

Kritiker von Schröder sagen, dass er, während er das Land führte, den Bau von Gaspipelines unterstützte, die Deutschlands Energieabhängigkeit von Russland vertieften.

Aldrich Sachs

"Web pioneer. Typical pop culture geek. Certified communicator. Professional internet fanatic."