Berlin gehört nach Aufhebung der Mietobergrenze zu den teuersten Mietstädten Europas

Eine neue Studie hat Berlin als eine der teuersten Städte für Mietwohnungen in Europa bezeichnet, nachdem die Preise für Ein-Zimmer-Wohnungen im Jahresvergleich um fast 40 Prozent gestiegen sind.

Die Mietpreise steigen europaweit

Der International Rent Index, ein vierteljährlich von der Vermietungsplattform HousingAnywhere veröffentlichter Bericht, analysierte zwischen Oktober und Dezember 2021 fast 125.000 auf der Plattform gelistete Immobilien und verglich die Preise mit den vorangegangenen Quartalen und Jahren.

Insgesamt zeigt der Report für alle Wohnungstypen einen „anhaltenden Trend steigender Mieten“, wobei Wohnungen den stärksten Anstieg aufweisen. Die Analyse zeigte auch, dass die Preise im letzten Quartal 2021 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020 stark gestiegen waren. „Wieder einmal diktiert der Mangel an verfügbarem und bezahlbarem Wohnraum die Preise“, schloss der Bericht.

Die Preise in Berlin steigen nach dem Mietendeckel um 40 Prozent

Während die Preise im Jahr 2021 auf breiter Front gestiegen sind, war es eine deutsche Stadt, die einen überraschend starken Anstieg verzeichnete: Berlin. Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 stiegen die Hauspreise in der Hauptstadt im vierten Quartal 2021 um „erschütternde“ 39,47 Prozent auf durchschnittlich 1.393 Euro für eine Ein-Zimmer-Wohnung.

Auch in Deutschland verzeichnete die Stadt Hamburg mit einem Anstieg der Wohnungspreise um 21,3 Prozent im Jahresvergleich den zweithöchsten Preisanstieg im Index. Auch in Reykjavik (+20,43 Prozent), Wien (+16,74 Prozent) und Mailand (+14,45 Prozent) stiegen die Preise stark an, aber nirgendwo so schnell wie in Berlin, das seinen Platz als sechstteuerste Stadt zurückeroberte. in Europa.

Der starke Anstieg des Kapitals sei das weitgehend vorhersehbare Ergebnis des Anfang 2021 aufgehobenen Mietendeckels, erklärten die Autoren des Gutachtens. Der Report bewerte derartige Eingriffe generell schlecht.

Kritische Berichterstattung über Eingriffe wie Mietendeckel

„Wir sehen Verfügbarkeit, Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit als Grundlage für ein nachhaltigeres Mietökosystem“, sagte Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere. „Kurzfristige Erleichterungen wie Mietobergrenzen und Regulierungen sind nicht nachhaltig und können langfristig sogar nach hinten losgehen, indem sie das Risiko für Wohninvestitionen erhöhen.“

In der Erkenntnis, dass die Wohnungsnot kein isoliertes Problem in Berlin oder sogar Deutschland ist, sondern etwas, das große Städte in Europa betrifft, forderte HousingAnywhere dringende Maßnahmen, um bezahlbaren Wohnraum für alle zu gewährleisten. Zu den von der Plattform befürworteten Maßnahmen gehörten die Renovierung bestehender und die Entwicklung neuer Immobilien sowie der Schutz des Wohnungsbestands und die Verhinderung der Nutzung für den touristischen Mietmarkt.

Europas teuerste Städte zum Mieten

Laut dem International City Rent Index von HousingAnywhere waren dies die teuersten Städte, um eine Wohnung im 4. Quartal 2021 zu mieten:

  1. Paris – 1.964 Euro
  2. London – 1.850 Euro
  3. Amsterdam – 1.641 Euro
  4. Helsinki – 1.481 Euro
  5. utrecht – 1.445 Euro
  6. Berlin – 1.393 Euro
  7. Rotterdam – 1.386 Euro
  8. Mailand – 1.306 Euro
  9. Haag – 1.295 Euro
  10. München – 1.289 €

Weitere Informationen zum Ranking finden Sie unter HousingAnywhere-Website.

Aldrich Sachs

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