Die deutsche Justiz beschäftigt sich mit dem Fall eines Rentners, der einen Panther-Panzer im Keller hatte

Im Juli 2015 beschlagnahmte die Bundeswehr historische Militärgüter aus den Kellern der norddeutschen Stadt Heikendorf. Damals zogen 20 Bundeswehrsoldaten, denen ein Panther-Panzer fehlte, für 9 Stunden aus dem Keller eines Wohnhauses auf einen Tieflader. Wie es ihm gelungen ist, den Panzer in den Keller zu bekommen, machte der Rentner laut deutschen Medien nicht.

Neben einem seltenen historischen Panzer, der seine sowjetischen, britischen und amerikanischen Rivalen auf dem Schlachtfeld bedrohte, fand die Armee im Ruhestand jede Menge Munition und eine Vielzahl anderer Waffen, darunter einen Torpedo und ein Flugabwehrgeschütz.

Die Staatsanwaltschaft diskutiert nun mit Anwälten eine mögliche Strafe. Rentner von BBC es besteht das Risiko einer Bedingung und einer Geldstrafe bis zu 500.000 EUR (12,8 Mio. CZK). Das Kernthema unter Deutsche Seiten ob die Waffen noch funktionsfähig sind. In diesem Fall würden sie dem War Arsenal Control Act unterliegen. Bei einem Verstoß gegen dieses Gesetz droht dem Sammler eine noch höhere Strafe, ein bis fünf Jahre Gefängnis.

Die Verteidigung behauptet, die beschlagnahmten Waffen seien nicht mehr funktionsfähig und der Rentner von 1943 habe den Panzer als Schrott gekauft. Er fordert daher eine mildere Strafe. Mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro (1,2 Millionen CZK) wäre die Verteidigung laut der Tageszeitung Die Welt versöhnt. Zwischenzeitlich hat die Staatsanwaltschaft jedoch mitgeteilt, dass einige Waffen und Munition noch verwendet werden könnten.

Das Kieler Gericht ist der Auffassung, dass drei der vier als Kriegswaffen identifizierten Gegenstände derzeit funktionsunfähig sind und nicht mit angemessenem Aufwand geborgen werden können. „Panzer, Torpedo und Mörser sind keine Kriegswaffen im Sinne des Kriegsarsenalkontrollgesetzes, weil sie als solche nicht mehr anwendbar sind“, sagte das Gericht.

Ansonsten kann es aber mit der gefundenen Flugabwehrkanone herauskommen, die laut Gericht noch funktionieren könnte. Die Verteidigung führte jedoch aus, der Angeklagte habe keine Munition für ihn zur Verfügung gehabt. Das müsste erst gemacht werden, und das wäre unverhältnismäßig teuer.

Nach Angaben der Verteidigung ist keine der Waffen funktionstüchtig, laut einer früheren Aussage handelt es sich um „entmilitarisierte historische und museale Objekte, die nicht die Kriterien einer Kriegswaffe erfüllen“. Kommt das Gericht zu dem Schluss, dass weder die Kriegswaffen noch der Panzer tatsächlich funktionieren, soll der Rentner laut Verteidigung die beschlagnahmten Gegenstände wiedererlangen.

Auch der 84-jährige Angeklagte muss mit historischen Waffen ein neues Zuhause finden. Nach Angaben des Anwalts des Angeklagten ist ein amerikanisches Museum am Ankauf des bis zu 50 Tonnen schweren und 6,7 Meter langen Panther-Panzers interessiert. Der Anwalt sagte auch, dass sich mehrere deutsche Sammler wegen anderer Gegenstände an den Angeklagten wandten, darunter Sturmgewehre und Pistolen.

„Der Mann ist während der Schneekatastrophe 1978 damit um Kitzeberg gefahren. Manche mögen alte Dampflokomotiven, andere mögen alte Panzer“, sagte Heikendorfs Oberbürgermeister Alexander Orth der Website. Sueddeutsche Zeitung mit der Maßgabe, dass ihn der Befund nicht überrascht.

Laut BBC behaupten viele Historiker, dass der Panther neben dem Tiger einer der effektivsten Panzer war, die Deutschland während des Zweiten Weltkriegs aktiv eingesetzt hat. Nazther Deutschland setzte von Mitte 1943 bis Kriegsende 1945 Panther ein. „Die hervorragende Kombination aus Feuerkraft, Mobilität und Schutz des Panther-Panzers“, so der Historiker Stephen Hart, diente als „Benchmark für Panzerkonstruktionen in anderen Ländern“. .“

Laut Hart war der Panther als Gegengewicht zum russischen Panzer T-34 und als Ersatz für die Panzer Panzer III und Panzer IV gedacht. Obwohl er seine Vorgänger nie vollständig ersetzte, diente er neben ihnen und den schwereren Panzern Tiger I und II als wesentlicher Bestandteil der deutschen Panzerdivisionen. Der Panther hatte im Wesentlichen den gleichen Motor wie der Tiger I-Panzer, hatte jedoch eine bessere Frontpanzerung und eine durchdringendere Kanone. Außerdem war es leichter und damit schneller.

Beim Prozess am Montag in Kiel, rund 100 Kilometer nördlich von Hamburg, versuchten Anwälte herauszufinden, ob der Mann mit seiner Militärsammlung gegen das Arsenalkontrollgesetz verstoßen habe. Dieses Gesetz regelt die Herstellung, den Verkauf und den Transport von Kriegswaffen. Kriegswaffen dürfen in Deutschland nur mit Zustimmung der Bundesregierung hergestellt, transportiert oder in Verkehr gebracht werden.

Was im Keller des 84-jährigen Rentners versteckt ist, erfuhren die örtlichen Behörden angeblich von Kollegen aus Berlin, die zuvor das Haus nach gestohlenen NS-Kunstwerken durchsucht hatten. Die nächste Anhörung in diesem Fall findet am Mittwoch statt, die Entscheidung des Gerichts wird erst im nächsten Monat erwartet.

Aldrich Sachs

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