Die Wasserstoffanlage der Bundesuniversität Santa Catarina im Sapiens Parque, wurde in einem Fantástico-Bericht vorgestellt, eine Sonntagsnachrichtensendung auf TV Globo. In einem langen Bericht über die Zukunft der Energie werden die Photovoltaik-Laboranlagen und die in Zusammenarbeit mit der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung errichtete Anlage (umgesetzt von der GIZ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bergbau und Energie) als Beispiele dafür vorgestellt nationale Innovation.
In dem Bericht spricht Professor Ricardo Ruther, ein Pionier der Solarenergieforschung in Brasilien, über die Möglichkeit, dass die Technologie zur Energieerzeugung in abgelegenen Gebieten des Amazonasgebiets eingesetzt wird – wo die Produktion auf Diesel, einem äußerst umweltschädlichen Kraftstoff, angewiesen ist. „Es ist für die brasilianische Bevölkerung sehr teuer und hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt“, betonte er. „In diesem Jahr wird Brasilien 12 Milliarden Reais ausgeben, um Diesel zu verbrennen und 1 % der Bevölkerung mit Energie zu versorgen.“
Fantástico präsentierte das Gebäude, das als Anlage zur Erfassung erneuerbarer Energien konzipiert wurde. Nicht nur das Dach, sondern alle Wände bestehen aus Sonnenkollektoren. Außerdem besteht die Möglichkeit, Regenwasser aufzufangen und zu speichern, eine weitere wesentliche Ressource für die Produktion von grünem Wasserstoff. Laut dem Professor ist es möglich, die Struktur, die am UFSC in Betrieb ist, überall nachzubilden und Energie aus natürlichen Inputs zu erzeugen.
Pionieranlage
Die UFSC-Anlage hat das maximale Potenzial zur Erzeugung von 4,1 Nm3/h (Normalkubikmeter pro Stunde) grünen Wasserstoffs und eine maximale Produktion von 1 kg/h Ammoniak. Die tägliche Produktion hängt von der Sonneneinstrahlung und damit von der täglichen Photovoltaik-Erzeugung ab. Sowohl Ammoniak als auch grüner Wasserstoff spielen eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung des Amazonas, da sie im Einklang mit den globalen Erwartungen an die Energieproduktion und -erzeugung nachhaltig produziert werden.
Der Raum verfügt über Labore in den unteren Etagen, Klassenzimmer und Forscherräume in den oberen Etagen sowie eine solarimetrische Station auf der Terrasse – wo die Messung solarer Parameter möglich ist. Darüber hinaus wurde es mit einer weiteren Innovation gebaut: Die Solarpaneele dienen als Dach- und Wandverkleidung, im Gegensatz zu den beiden anderen Blöcken des Labors, wo sie auf dem Dach installiert wurden. Oben im Gebäude gibt es sogar einen Aussichtspunkt, von dem aus man die Ausrüstung besichtigen kann.
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