Brünner Messen stehen zum Verkauf. Die Deutschen bieten eine Mehrheitsbeteiligung

Der deutsche Konzern Messe Düsseldorf plant den Verkauf einer 61-prozentigen Beteiligung an Brno Fairs. Das Vorkaufsrecht hat die Gemeinde Brünn, die nun 34 Prozent der Messeanteile besitzt. Der Rat muss das Angebot in seiner nächsten Sitzung erörtern. Der ungefähre Preis der Mehrheitsbeteiligung des deutschen Unternehmens ist noch nicht bekannt, er wird auf Hunderte Millionen Kronen geschätzt.

Der Stadtrat beriet über den Kauf von 61 Prozent der Anteile der Gesellschaft Messe Düsseldorf an der Brünner Messe. Allerdings weiß die Gemeinde noch nicht, um welche Summe es geht. Nach vorliegenden Informationen wollen die Deutschen alle ihre Anteile am Messegelände loswerden.

Oberbürgermeister Roman Onderka, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Messegeländes ist, sagte, er wolle mit dem Düsseldorfer Oberbürgermeister über das weitere Vorgehen verhandeln. Das örtliche Rathaus hat in der Messe ein entscheidendes Wort. „Es ist nicht klar, wo Brünn kaufen würde“, betonte er gegenüber dem Server Lidovky.cz Onderka.

Auch der Messesprecher David Pokorný bestätigte die Nachricht über die Verhandlungen über die Eigentumsübertragung von Anteilen. „Für uns bedeutet dies die Fortsetzung der Verhandlungen über den Anteil der Stadt Brünn und die Option, die derzeit bis 2020 gilt“, erklärte er.

Die Brünner Messen kämpften mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise, 2009 und 2010 landeten sie in der Verlustzone. Aufgrund finanzieller Probleme mussten einige Veranstaltungen auf dem Messegelände abgesagt werden. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die Autotec-Messeveranstaltung abgesagt. Im vergangenen Jahr waren die Brünner Messen erstmals seit langem wieder leicht profitabel.

Katrin Taube

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