Lidl in Deutschland wird Non-Food-Artikel einschränken. Gilt das auch für tschechische Stores?

Das deutsche Unternehmen Schwarz-Gruppe, Betreiber der Lidl-Marktkette, wird ab dem kommenden Jahr das Non-Food-Sortiment deutlich reduzieren. Die tschechischen Filialen seien gut auf die Situation vorbereitet.

Die Handelskette Lidl plant ab dem kommenden Jahr drastische Veränderungen in Deutschland. Ein erheblicher Teil der Non-Food-Güter wie Haushaltswaren, Kleidung, Elektronik, Möbel oder Werkzeuge wird aus den Regalen verschwinden. Die Website informierte darüber Lebensmittel Zeitung.

Grund dafür ist die steigende Inflation, durch die Kunden mehr Geld sparen und somit weniger von diesen Waren kaufen. Eine geringere Nachfrage führt dann zu einem geringeren Umsatz für die Kette. Allerdings gibt es auch ein Problem mit der Logistik – aufgrund der hohen Spritpreise verzögern sich die Lieferungen des Sortiments zunehmend.

Laut Portal Geschäftseingeweihter verzeichnete einen dramatischen Umsatzrückgang bei allen Non-Food-Waren über 20 Euro (rund 492 Kronen). Derzeit machen solche Waren nur 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus, aber das optimale Ziel der Schwarz-Gruppe liegt bei 15 Prozent. Gleichzeitig ist das Non-Food-Sortiment generell ein sehr beliebter Verkaufsartikel.

Ein weiterer Faktor, der sich auf die sinkende Rentabilität auswirkt, sind die steigenden Kosten für die Lagerung eines solchen Sortiments. Zudem verbleiben aufgrund des reduzierten Umsatzes immer mehr Waren in Lagern.

​Tschechische Niederlassungen werden ihre eigenen maritimen Transportkapazitäten nutzen

„Wir wechseln wöchentlich das in unseren Märkten angebotene Non-Food-Sortiment, das bei den Kunden sehr gut ankommt. Derzeit ist das Angebot vor allem von der gestörten globalen Logistikkette und den daraus resultierenden Lieferverzögerungen betroffen“, so Tomáš Myler, Sprecher der Der tschechische Lidl, sagte TN.cz.

Zur Sicherung der Lieferketten und der Warenverfügbarkeit in den tschechischen Filialen wird Lidl teilweise eigene Seetransportkapazitäten nutzen, die es unter dem Namen Tailwind Shipping Lines bündelt.

„Darüber hinaus beobachten wir, wie alle Marktteilnehmer, ein verändertes Einkaufsverhalten. Wir sind jedoch zuversichtlich, durch ein vielfältiges Angebot an Produkten des täglichen Bedarfs mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis, schlanken Prozessen, für die aktuelle Situation gut gerüstet zu sein und ein gut besuchter E-Shop“, schloss Myler.

Lidl hat zum Beispiel Einwegprodukte aus Plastik bereits reduziert (8/2018):

TN.cz

Katrin Taube

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