Wasserstoffbetriebener Zug startet Test in Deutschland

Siemens und Deutsche Bahn führen Test mit wasserstoffbetriebenen Zügen durch. Die erste Personenfahrt soll 2024 stattfinden. Über 30 Jahre spart jedes Fahrzeug bis zu 45.000 Tonnen CO2-Emissionen ein. und ihr mobiles Betankungssystem getestet. Der Zug fuhr auf den Gleisen des Siemens Prüf- und Validierungszentrums im nordrhein-westfälischen Wegberg-Wildenrath.

Siemens teilte an diesem Dienstag (13.09.) mit, dass „das komplette Wasserstoffsystem ab 2024 im regulären Fahrgastbetrieb zum Einsatz kommt und den dieselbetriebenen Zug ersetzen wird“. An dem Test nahmen die Vorstandsvorsitzenden von Siemens, Roland Busch, und der Deutschen Bahn, Richard Lutz, sowie der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Hartmut Höpper, teil.

Die wasserstoffbetriebenen Züge nutzen eine deutlich umweltfreundlichere Antriebstechnik, da sie nur Wasserdampf emittieren. Die Betankung erfolgt über eine mobile Wasserstoffspeicherstation. Die Technologie verspricht, einen wesentlichen Beitrag zur Abschaffung des Dieselkraftstoffs zu leisten, mit der Erwartung, dass diese Antriebsform in naher Zukunft alle dieselbetriebenen Züge im Regionalverkehr ersetzen wird.

Siemens Mobility, Siemens Mobility und die Deutsche Bahn stellten das Projekt H2goesRail im November 2020 öffentlich vor. „Der neue Zug Mireo Plus H stößt nichts als Wasser aus. Er hat eine Reichweite von rund 800 Kilometern, er kann bis zu 160 Kilometer pro Stunde fahren und sein.“ schnell nachgetankt“, sagte Busch.

Tausende Tonnen CO2 einsparen

Über seine 30-jährige Lebensdauer spart jeder Zug laut Siemens-Chef bis zu 45.000 Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zu Autofahrten ein. Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit 13,74 Millionen Euro vom Verkehrsministerium finanziert.

Ein Schlüsselfaktor für die Wasserstofftraktion ist laut der Deutschen Bahn die Betankungsgeschwindigkeit, die fast so hoch ist wie bei Dieselfahrzeugen. Der Wasserstoff für den Antrieb der Züge wird in Tübingen von der Sparte DB Energie mittels Elektrolyse aus Ökostrom direkt aus dem Stromnetz der Bahn hergestellt.

Der Mireo Plus H wird 2024 auf der Strecke zwischen den Städten Tübingen und Pforzheim in Baden-Württemberg in Dienst gestellt. Allein auf dieser Strecke werden durch den Umstieg von Diesel auf Wasserstoff rund 330 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart.

Die Deutsche Bahn betreibt noch rund 3.000 dieselbetriebene Schienenfahrzeuge. Ziel des Unternehmens ist es, sie in Biokraftstoffe umzuwandeln. Bei neuen Fahrzeugen will die Deutsche Bahn auf neue Antriebsformen wie Wasserstoff oder Batterietechnik zurückgreifen.

pv/av (EFE, DPA, ots)

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Clothilde Kopp

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