Telefónica aktiviert seine ersten Open RAN Small Cells in Deutschland – TeleSemana.com

Telefónica schreitet wie die anderen Betreiber, die das Memorandum of Understanding (MoU) zu Open RAN in Europa unterzeichnet haben, mit der Einführung von Open RAN voran, derzeit in Form kleiner Einführungen, die in naher Zukunft größer werden sollen . Zu Beginn des vierten Quartals des vergangenen Jahres war es Telecom Italia Mobile (TIM), der jüngste Betreiber, der sich der Absichtserklärung anschloss, die kleine Open RAN-Einführungen in Italien ankündigte. Und nun ist es Telefónica, die Ähnliches in Deutschland ankündigt.

O2, die dortige Telefónica-Tochter, hat gerade die Freischaltung der ersten Radio Small Cells mit Open RAN-Technologie (ORAN) in ihrem Münchner Netz bekannt gegeben. Damit steht allen O2 Kunden an stark frequentierten Standorten noch mehr Kapazität und Bandbreite zur Verfügung. Die Installation von 5G Standalone (SA) Open RAN Radio Small Cells wird im Laufe des Jahres fortgesetzt.

Mit den kompakten und flexibel einsetzbaren Kleinzellen der neuesten Generation kann das Unternehmen die 4G- und 5G-Fähigkeiten im O2-Netz an stark frequentierten Orten wie städtischen Gebieten schneller als mit herkömmlichem RAN erhöhen, heißt es in der Erklärung des Betreibers. Die an der Fassade eines Gebäudes in der Klenzestraße im Münchener Gärtnerplatzviertel angebrachten Mini-Funkzellen ergänzen das auf den Dächern der Innenstadt installierte 4G- und 5G-Mobilfunknetz, ersetzen es aber nicht.

„Mit unseren ORAN Small Cells starten wir in München ein Modellprojekt für deutsche Großstädte. Aus Kundensicht sind sie vor allem dann von Vorteil, wenn besonders viele Menschen mit ihrem Smartphone unterwegs sind. Dezent in die urbane Landschaft integriert, bieten sie jedem Kunden an vielen öffentlichen Orten zuverlässigen Zugang zu einem leistungsstarken 4G-Netz und künftig auch zu 5G“, sagt Mallik Rao, Chief Information and Technology Officer von O2.

Nicht viel größer als ein Schuhkarton, stellt die neue Technologie 4G-Kunden Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s zur Verfügung. In naher Zukunft wird O2 auch Small Cells für eine selektive und gezielte 5G-Abdeckung einsetzen. Auch hier liegt der Fokus vor allem auf besonders stark frequentierten Plätzen in deutschen Innenstädten wie Plätzen, Einkaufsstraßen oder Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs.

Neben einer Stromversorgung benötigten die kleinen Zellen eine Verbindung über Glasfaser. Dafür sorgen in München die Glasfaserinfrastruktur der Stadtwerke München und der örtliche Telekommunikationsanbieter M-net.

Weitere Installationen in der Münchner Innenstadt folgen in den kommenden Wochen: Zunächst zwei 4G-Funkzellen am Gärtnerplatz, später in diesem Jahr wird O2 auch erstmals 5G SA Open RAN-Kleinfunkzellen installieren. im Stadtteil Kaufinger Straße der bayerischen Landeshauptstadt. Im Zuge dieser Erweiterungen ist es auch denkbar, die bestehenden Infrastrukturen der Stadtwerke München, wie beispielsweise Bushaltestellen oder Energieverteiler, zu nutzen.

Aldrich Sachs

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