Es wird erwartet, dass dieser Trend weiter zunehmen wird, angetrieben durch die Fleischpreise und ein verändertes Bewusstsein für Klimawandel und Tierschutz.
Obwohl Würstchen und Steaks zur nationalen Küche gehören, isst man in Deutschland immer weniger Fleisch. Der Verbrauch ist auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989. Lag der Jahresverbrauch pro Person noch vor fünf Jahren bei rund 61 Kilogramm, sind es nun 52 Kilogramm. Eine Erklärung ist die Zunahme an Informationen über Umwelt und Tiere.
Nach Angaben der Behörden sind rund 10 % der Deutschen Vegetarier, ein Anstieg von 4 % im Vergleich zu 2018. Dieser Trend wird voraussichtlich weiter zunehmen, getrieben durch die Fleischpreise, aber auch durch ein verändertes Bewusstsein für den Klimawandel und das Tier Wohlfahrt.
Doch nicht alle Deutschen sehen einer Zukunft mit weniger Fleisch so positiv gegenüber.
Die lokale Presse berichtete kürzlich, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nur 10 Gramm Fleisch pro Tag empfehlen wolle. Die Nachricht sorgte für Aufruhr, in den sozialen Medien kursierten Bilder, die zeigten, wie eine kleine Portion Fleisch auf einer Waage gewogen wurde. Später behauptete die DGE, es handele sich alles um ein Missverständnis, doch die Debatte ließ nicht nach.
Eine aktuelle Umfrage der Bild-Tageszeitung ergab, dass 57 % der Deutschen entschieden gegen staatliche Maßnahmen zur Reduzierung des Fleischkonsums sind.
„Der Staat darf sich nicht in die Gerichte der Menschen einmischen“, sagte eine Sprecherin des Bundesverbands der deutschen Fleischindustrie gegenüber AFP. Der Verband geht davon aus, dass der Rückgang des Fleischkonsums in Deutschland seit 2018 vor allem auf steigende Preise und den Inflationsdruck auf die Verbraucher zurückzuführen ist.
„Alkoholliebhaber. Möchtegern-Food-Experte. Begeisterter Unruhestifter. Zombie-Fan. Hingebungsvoller Bacon-Fanatiker.“