Goldfolie, rote Schleife und Glocke. So sehen Schokohasen der Schweizer Firma Lindt & Sprüngli aus. Zu den erfolgreichsten Produkten des Unternehmens gehören die Ohren, die vor allem um Ostern im Handel zu sehen sind. Allerdings gibt es seit mehreren Jahren Klagen um sie herum.

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Vor einiger Zeit warf die Geschäftsleitung des Schweizer Unternehmens der deutschen Kette Lidl vor, einen Schokoladenhasen zu verkaufen, der dem von Lindt so ähnlich ist, dass die beiden Bonbons für Kunden leicht verwechselt werden. Der Schweizer Oberste Gerichtshof hat den Streit nun beendet. „Er hat der Lidl-Kette befohlen, den Verkauf der fraglichen Hasen-Süßigkeiten einzustellen und alle Restbestände zu vernichten“, heißt es in der Zeitung Der Wächter. In der Folgezeit findet bei Lidl ein Schokoladenschlachthof statt.

Auferstehung der Schokoladenhasen

Der Streit zwischen Lindt und Lidl hält schon lange an. Das Schweizer Handelsgericht hat im vergangenen Jahr zugunsten von Lidl entschieden. Doch das gefiel den Vertretern von Lindt nicht, sie legten Berufung ein, und nun hat der Schweizerische Bundesgerichtshof zugunsten des Schweizer Herstellers entschieden. „Der Oberste Gerichtshof begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass der Süßwarenhersteller eine Umfrage durchgeführt hat, deren Ergebnisse zeigten, dass der Goldene Hase von Lindt in der Öffentlichkeit sehr bekannt ist. Die Umfrage ergab aber auch, dass Kunden dies könnten die Hasen von Lindt und Lidl leicht verwechseln, obwohl es gewisse Unterschiede zwischen ihnen gibt“, heißt es in der Zeitung Der Unabhängige.

Die Olomoucer Schokoladenfabrik Zora aus der Nestlé-Gruppe produziert derzeit Schokoladenkonfekt für den Weihnachtsmarkt, 18. August 2022, Olomouc.  Das Bild zeigt eine manuelle Verpackungsmaschine.

Trotz des heißen Sommers endet Weihnachten in Zora in Olomouc. Sie enden hier mit der Produktion von Kollektionen

Die deutsche Kette muss nun ihre Hasen vernichten. Die Schokolade, aus der sie geformt wurden, wird jedoch nicht verschwendet. „In der Zusammenfassung der Gerichtsentscheidung wird darauf hingewiesen, dass es ausreicht, den Hasen zu schmelzen und die Schokolade wieder für einen anderen Zweck verwendet werden kann“, schreibt The Guardian.

Problemohren

Für die Firma Lindt ist dies übrigens nicht der erste Streit um Schokohasen. In den Vorjahren stritten sich die Anwälte des Unternehmens darum vor Gericht mit dem österreichischen Süßwarenhersteller Hauswirth. „Diese Firma bot auch Schokoladenhasen in Goldfolie an, mit einer Schleife um den Hals. In dieser Klage hat das Wiener Gericht entschieden, dass das österreichische Unternehmen die Produktion von Hasen einstellen muss“, erinnert The Guardian.

Im Jahr 2021 entschied ein deutsches Gericht, dass der von Lindt verwendete Farbton der Goldfolie markenrechtlich geschützt wird, und das Schweizer Unternehmen ist das einzige, das Schokoladenhasen in dieser speziellen Farbe in Folie verkaufen kann.