Russlands Einfluss auf Wahlkampf in Deutschland beunruhigt

Der Schatten Russlands hängt über den deutschen Wahlen. Zwei Wochen vor der Bundestagswahl vom 26. September hat die Bundesanwaltschaft Karlsruhe am Donnerstag, 9. September, die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens wegen mutmaßlicher Cyberspionage gegen Bundestagsabgeordnete bekannt gegeben. Berlin warf Moskau am Montag offiziell vor, hinter Computerangriffen auf deutsche Parlamentarier zu stecken. „Die Bundesregierung fordert die russische Regierung auf, diesen illegalen Cyberaktivitäten ein Ende zu setzen“, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums und bezeichnete den russischen Militärischen Nachrichtendienst (GRU). „Dies ist eine Bedrohung für die Sicherheit der Bundesrepublik und den demokratischen Prozess“, Sie hat hinzugefügt.

Diese Vorwürfe gehen auf ein Schreiben des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), des internen Nachrichtendienstes in Deutschland und des Bundessicherheitsamtes an den Bundestag vom 24. Juni zurück. Informationstechnologie (BSI). „Das BfV stellt im Vorfeld der Bundestagswahl fest, dass die Angriffe ausländischer Dienste auf Mitglieder politischer Parteien zunehmen“, stand in diesem Brief, in dem das Hacken privater und beruflicher E-Mail-Adressen von Stellvertretern erwähnt wurde „Um in ihrem Namen intime Informationen oder vollständig erfundene Fake News zu veröffentlichen.“

Diese Anschuldigungen folgen auch den Enthüllungen der Spiegel und der öffentlich-rechtliche WDR im März über Hackerangriffe auf die Computer von sieben gewählten Bundestagsabgeordneten der CDU-CSU und SPD, den Parteien der großen Koalition von Angela Merkel. Gemäß Spiegel, 31 Regionalabgeordnete wurden ebenfalls ins Visier genommen.

„Skandalöse“ Praktiken

In Deutschland wird das Thema russischer Cyberangriffe regelmäßig in der öffentlichen Debatte diskutiert. So wurde im Februar 2018 ein Eindringen russischer Hacker in das als „Informationsnetz Berlin Bonn“ (IVBB) bezeichnete IT-Netz der Bundesverwaltung bekannt, an das das Kanzleramt, die Ministerien, der Rechnungshof angeschlossen sind 2018. die Sicherheitsdienste sowie die beiden Kammern des Parlaments (Bundestag und Bundesrat).

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Die Täter dieses wenige Monate vor den Parlamentswahlen im September 2017 gestarteten Angriffs wurden als Angehörige der APT28-Gruppe identifiziert, die auch unter dem Namen Fancy Bear („schneidebär“) bekannt ist. Er wird von den meisten großen IT-Sicherheitsunternehmen als nah an der russischen Macht angesehen und steht insbesondere im Verdacht, mehr als 130 E-Mail-Postfächer von Führungskräften und Mitarbeitern der American Democratic Party gehackt zu haben – darunter das von John Podesta, Hillary Clintons Wahlkampfmanager in die Präsidentschaftswahl 2016. In Deutschland soll er hinter dem Cyberangriff auf den Bundestag im Mai 2015 stecken.

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Aldrich Sachs

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