Der über weite Strecken des Hinspiels kaum wiederzuerkennende Hauptstadtklub zeigte in den ersten Minuten dennoch ein interessantes Gesicht. Die hoch auf dem Platz positionierten Spieler von Christophe Galtier machten den technisch rauen Einheimischen zunächst das Leben schwer. Sie waren sogar diejenigen, die in der ersten Halbzeit die besten Chancen hatten (2., 14., 19., 25.). Vor allem Vitinha verfehlte nach gutem Pressing auf Yann Sommer den Anschluss, übereilte seinen Schuss, drängte Matthijs De Ligt schließlich auf die Linie zurück (38.). Derweil musste Kapitän Marquinhos, vor Anpfiff unsicher, nach einer halben Stunde seinen Platz räumen (36.). Auf bayerischer Seite gab es bis auf einen Flankenschuss von Jamal Musiala (32.) nicht viel auszusetzen.
Nach der Rückkehr aus der Umkleidekabine kehrte sich der Trend radikal um. Die Teamkollegen von Thomas Müller erhoben ihre Stimme und beherrschten die Pariser fröhlich ohne Gegenwehr. Nach mehreren Chancen (50., 52., 60.) machte der FC Bayern München dem Gegner die Schuld und kratzte einen Ball vor die Füße von Marco Verratti in der Nähe ihres Strafraums. Dahinter folgte sofort die Sanktion (1:0, 61.). Yann Sommer bewies in der Folge einen starken Kopfball von Sergio Ramos nach einer Ecke (65.). Ein letzter Stolz der überwältigten Pariser. In den Zweikämpfen bissig und auf dem Konter rührend, töteten die Deutschen in den Schlussminuten die Spannung, Serge Gnabry kehrte wenige Minuten später zurück, verwandelte einen Laserpass von Joao Cancelo perfekt (2:0, 89.), ersetzte ebenfalls in der Startelf des Spiels.

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