Rabattaktionen in der Tschechischen Republik gehen zu Ende. Schlechte Nachrichten für Rentner, gute für alle anderen

Wenn etwas in Tschechien eine ganz große Tradition hat, dann ist es das Einkaufen bei Discount-Events. Vielleicht wird in keinem anderen europäischen Land so entschieden, wo genau was verkauft wird und wie viel es kostet. Gleichzeitig können viele das aktuelle Angebot genau studieren und dann mehrere Geschäfte aufsuchen, um ihren Einkauf möglichst günstig zu tätigen.

Es ist nur ein alter Trick

Allerdings hat die Illusion von Discount-Events im letzten Jahr einen schweren Schlag erlitten. Fast alles wurde schnell teurer, und nur bei Sonderveranstaltungen erreichte es seine ursprünglichen Standardpreise. Dies könnte auf die Inflation im Allgemeinen zurückgeführt werden, und die Einzelhandelsketten versuchten, den Eindruck zu erwecken, dass sie sich nur an die Situation anpassen müssten, aber diese Erklärung wurde vereitelt, als die Tschechen in größerem Umfang ins Ausland einkauften.

Dort fanden sie heraus, dass es in Polen oder Deutschland deutlich günstiger ist und erstaunlicherweise auch ohne die allgegenwärtigen Sonderangebote funktioniert. Natürlich gibt es auch diverse Aktionen, aber eher im Sinne von „mehr kaufen, Rabatt bekommen“. Viele Menschen dort haben gemerkt, dass die Handelsketten in Tschechien nicht gut mit uns spielen. Sie verkaufen normalerweise Toilettenpapier für 250 Kronen pro Packung und reduzieren es dann auf 130 Kronen. Aber in Polen können Sie es jederzeit für 100 CZK kaufen.

Es stellte sich heraus, dass tschechische Rabattaktionen nichts weiter als ein fieser Trick für Kunden sind. Und gleichzeitig die Möglichkeit, dass Handelsketten wahrhaft astronomische Margen aufbieten können und notfalls, wenn sie mehr verkaufen wollen, etwas davon kürzen und Ware mit Rabatt versenden.

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Es muss etwas passieren

Allerdings wird man sich dessen immer bewusster und ist im Gegenteil zunehmend unzufrieden damit, wie hoch die regulären Preise in den Handelsketten sind. Es muss also wohl etwas passieren. Eine Möglichkeit ist das Ende von Rabattaktionen dieser Art und eine Rückkehr zur normalen Preisbildung.

Immerhin sind die ersten Schwalben schon da. Die Kette Makro, die standardmäßig ordentliche Preise anbieten will, hat eine starke Reduzierung der Discount-Events angekündigt. Er hat das Obige de facto bestätigt. Es bleibt abzuwarten, wie schnell andere nachziehen, aber klar ist, dass sich im Lebensmittelmarkt etwas tun muss. Den Leuten geht das Geld aus und die Verkäufe gehen zurück.

Kommentar von Petr Vavrenka

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Katrin Taube

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