Im Interview mit der Deutschen Welle, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur, lässt sie ihre zweite Amtszeit und ihre Haft wegen des Coronavirus Revue passieren.
„Ich fühlte mich total abstinent“, sagt Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Gegen Ende ihrer zweiten Amtszeit spricht Monika Grütters mit der Deutschen Welle über Haft und Raubkunst in Kolonialzeiten.
Die Coronavirus-Krise ist seine bisher größte Herausforderung: Die gesamte Kreativbranche blockiert: null Konzerte, null Theater, null Ausstellungen. Kinos geschlossen, genauso wie Jazzclubs. Kulturangebot nur online; Filmstreaming; ruinierte Veranstalter; Künstler, die ihren Beruf wechseln wollen. Die kulturell einflussreichste Person Deutschlands, Monika Grütters, habe sich als totale Abstinenz gefühlt, sagt sie in einem Interview mit der Deutschen Welle im Magazin Culture 21. „Am Ende zählte nur: Wenn wir die Schulen schließen, dann kann niemandem erklären, warum Theater offen bleiben können “, entlarvt er die Enge, die alle Bereiche der Gesellschaft betraf.
Monika Grütters (59), ist seit 2013 Kultur- und Medienchefin der Bundesregierung. Das Budget dieser Sektoren wuchs während seiner Amtszeit um zwei Drittel auf über zwei Milliarden Euro. Trotz des großen Widerstands in der Kunstwirtschaft ist es ihr gelungen, das neue Kulturgüterschutzgesetz durchzusetzen, das einerseits den illegalen Handel mit Antiquitäten verhindern und andererseits die Verantwortung für das kulturelle Erbe fördern soll von Anderen. Zustand.
Einer der Schwerpunkte seiner Agenda ist deshalb die „künstlerische Beute der Kolonialzeit“. Kurz vor der Eröffnung des Humboldt-Forums am 20. Juli erklärte Grütters, dass die Kolonialzeit in unserem kulturellen Gedächtnis lange Zeit vernachlässigt worden sei. Erst jetzt ist die Dominanz Europas über Afrika in den Fokus gerückt.
Im Humboldt Forum, dem neuen Museum im rekonstruierten Gebäude des Königlichen Schlosses in Berlin, werden nun eine Reihe von Kunstwerken aus der Kolonialzeit ausgestellt. Zu den Werken zählen die sogenannten Benin-Bronzen aus dem heutigen Nigeria. Derzeit wird mit einer nigerianischen Delegation im nächsten Jahr über die Rückgabe der Metallskulpturen und -plaketten verhandelt. Deutschland versucht, sich als kooperatives Land und weltoffen zu präsentieren.
Grütters zweite Amtszeit endet nach den Parlamentswahlen Ende September. Die Wähler entscheiden, ob er eine dritte Amtszeit hat oder nicht. Für die Kulturverantwortliche ist ihre Arbeit die schönste der Welt.
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