Mitarbeiter der Deutschen Bank werden wegen Steuerbetrugs angeklagt

Die deutsche Staatsanwaltschaft hat sieben aktuelle und einen ehemaligen Mitarbeiter der Deutschen Bank wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs im Zusammenhang mit dem Emissionshandel angeklagt. Die Staatsanwaltschaft schätzt den entstandenen Schaden auf 220 Millionen Euro (sechs Milliarden Kronen).

Die Angeklagten sollen an sogenannten Karussellbetrügereien teilgenommen haben. Dabei werden Emissionsberechtigungen in einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union umsatzsteuerfrei erworben. Die Genehmigungen durchlaufen dann eine Kette von Unternehmen, von denen das letzte sie ins Ausland zurückverkauft und vom Staat die Rückerstattung der nie gezahlten Steuern verlangt.

Laut Reuters schätzt das Europäische Polizeiamt (Europol), dass solche Betrügereien die Steuerzahler seit 2008 mehr als fünf Milliarden Euro (mehr als 135 Milliarden Kronen) gekostet haben.

Eine fünfjährige Untersuchung

Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2010 in dem Fall von Mitarbeitern der Deutschen Bank, die größte deutsche Bank soll bei den Ermittlungen kooperieren. „Unsere Ermittlungen im Kohlendioxid-Fall gehen weiter“, sagte die Deutsche Bank heute. „Wir kooperieren mit den Behörden“, fügte sie hinzu.

Die Angeklagten sind laut Staatsanwaltschaft zwischen 33 und 64 Jahre alt. Unter ihnen sind zwei Manager, ein Rohstoffhändler, ein Mitarbeiter der Steuerabteilung und ein ehemaliger Leiter der Emissionshandelsabteilung.

Katrin Taube

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