Mehrere tausend Menschen demonstrierten in Deutschland für die Eröffnung der Gaspipeline Nord Stream

Aktualisieren: 25.09.2022 17:54
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Berlin – Am Sonntag demonstrierten 3.000 Menschen im Dorf Lubmin nahe der norddeutschen Stadt Greifswald für bezahlbare Energie und für die Eröffnung der Gaspipeline Nord Stream, die gebaut wurde, um russisches Gas direkt nach Deutschland zu transportieren. Das berichtete die dpa unter Berufung auf die Polizei. Laut Medien fordern die Organisatoren auch die Aufhebung der antirussischen Sanktionen.

Die Demonstration mit dem Titel „Damit unsere Heimat eine Zukunft hat – Endlich Nord Stream 2 öffnen“ verlief heute Nachmittag ohne Zwischenfälle, sagte ein Polizeisprecher. Am vergangenen Sonntag versammelten sich etwa 2.000 Menschen zu einem ähnlichen Protest.

Nord Stream verläuft von Russland auf dem Grund der Ostsee, wobei Lubmin der Punkt ist, an dem die Pipeline zum deutschen Festland führt. Die Bundesregierung weigerte sich wegen der russischen Invasion in der Ukraine, die fertiggestellte Gaspipeline Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen. Russland schickt derzeit kein Gas durch die seit mehr als zehn Jahren in Betrieb befindliche parallele Gaspipeline Nord Stream 1 und nennt technische Probleme als Grund für den Stopp des Transports.

Die Bundesregierung sieht diese Begründung als Vorwand und behauptet, Moskau habe die Gaslieferungen gedrosselt, um vor Beginn der Heizsaison eine Verknappung dieses Rohstoffs in Europa herbeizuführen. Die Einschränkung der Gaslieferungen aus Russland in die EU trug dazu bei, dass die Preise für diesen Energierohstoff auf nie dagewesene Höhen gestiegen sind. Antirussische Sanktionen wurden von der EU als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine verhängt.

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Katrin Taube

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